Dutzende Mitarbeiter betroffen: Beliebte Traditionsgaststätte in München ist insolvent

Das Gaststättensterben in München hat ein neues Opfer, nun hat es den Preysinggarten in Haidhausen erwischt. In einer Pressemitteilung wurde darüber informiert, dass die Betreiberin der traditionsreichen Gaststätte, die Luco GmbH, einen Insolvenzantrag gestellt hat und seit 19. August 2025 unter vorläufiger Insolvenzverwaltung steht. Dafür bestellte das Amtsgericht München Dr. Matthias Hofmann von der Kanzlei Pohlmann Hoffmann zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Der Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht hat sich auf komplexe Sanierungsfälle spezialisiert.
Wie es in der Pressemitteilung weiter heißt, wird der Geschäftsbetrieb des Preysinggarten zeitnah eingestellt. Insgesamt 37 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind von dieser Maßnahme betroffen.
Preysinggarten macht dicht: 37 Mitarbeiter von Schließung betroffen
Aufgrund der wirtschaftlichen Situation der Luco GmbH sei eine Fortführung der Traditionsgaststätte, die auf eine 151-jährige Geschichte in München zurückblicken kann, nicht möglich.

"Leider hat sich gezeigt, dass die wirtschaftliche Situation des Unternehmens eine Fortführung des Geschäftsbetriebs nicht gestattet", erklärt Dr. Hofmann. "Trotz intensiver Prüfung aller Möglichkeiten mussten wir zu dem Schluss kommen, dass eine Sanierung nicht realisierbar ist", so der Insolvenzverwalter weiter.
Der 67-jährige Gesellschafter und Geschäftsführer des Preysinggarten, Konstantinos Papadakis, versuchte bereits zum Jahreswechsel 2024/25 eine Nachfolgelösung zu finden, seine Bemühungen waren allerdings nicht von Erfolg gekrönt.
Dass der Preysinggarten nun Insolvenz anmelden musste, bedauert der 67-Jährige außerordentlich: "Diese Entscheidung fällt mir unglaublich schwer, da der Preysinggarten nicht nur mein Lebenswerk war, sondern auch ein wichtiger Teil der Haidhauser Gemeinschaft."
Auslaufender Pachtvertrag macht Nachfolgersuche schwierig
Wie viele andere Gastronomiebetriebe in München auch, hatte die Traditionsgaststätte in den vergangenen Jahren mit wirtschaftlichen Herausforderungen zu kämpfen. Am Ende hat sich die finanzielle Situation derart verschlechtert, dass eine Fortsetzung des Betriebs nicht mehr möglich war.
Auch der 2026 auslaufende Pachtvertrag kam erschwerend hinzu, da für potenzielle Investoren oder Nachfolger eine langfristige Planungssicherheit nicht mehr gegeben war.
"Es tut mir sehr leid für die langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für die Stammgäste des Preysinggartens", erklärt der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Matthias Hofmann. "Wir stehen im Kontakt mit der Verpächterin und sind zuversichtlich, dass der
Preysinggarten in Zukunft unter neuer Führung zurückkehren wird."
Ein Funken Hoffnung bleibt für die Traditionsgaststätte am Ende also doch.