Bekiffter Vater holt im Auto zwei Teenager ab

Ein Familienausflug nach München endet für einen 36-Jährigen auf dem Präsidium.
von  Ralph Hub
Der Notruf eines Mädchens aus Sachsen-Anhalt brachte eine Lawine ins Rollen und bescherte dem Vater eine Menge Ärger mit der Polizei. (Symbolbild)
Der Notruf eines Mädchens aus Sachsen-Anhalt brachte eine Lawine ins Rollen und bescherte dem Vater eine Menge Ärger mit der Polizei. (Symbolbild) © imago images/Ralph Peters

München - Kurz nach 2 Uhr morgens meldete sich am Montag eine ziemlich ratlose 15-Jährige bei der Polizei. Sie und eine Freundin (12) irren seit Stunden durch die für sie fremde Stadt. Ihr Vater habe versprochen, sie abzuholen, sich dann aber stundenlang nicht blicken lassen. Der Notruf des Mädchens aus Sachsen-Anhalt brachte eine Lawine ins Rollen und dem Vater eine Menge Ärger mit der Polizei.

Autofahrer zu schnell über mehrere rote Ampeln

Mehrere Streifen hielten rund um den Stachus die Augen auf nach einem BMW mit auswärtigem Kennzeichen. Wenig später fiel ein Wagen auf, dessen Fahrer mit überhöhter Geschwindigkeit mehrere rote Ampeln überfuhr. An der Kreuzung Zweibrücken-, Ecke Erhardtstraße stoppten die Beamten einen 36-Jährigen. Es war der gesuchte Familienvater. Als der Mann die Tür seines BMW öffnete, stieg den Polizisten ein verdächtiger Geruch in die Nase: Marihuana. Offenbar hatte der Mann einen Joint geraucht.

Polizisten finden Kokain im Kofferraum des BMW

Die Polizisten durchsuchten daraufhin den BMW und fanden einige Gramm Kokain. Im Kofferraum des Wagens lagen zudem Einbruchswerkzeug und ein fremder Geldbeutel. Wie er in den Besitz der Börse gekommen war, konnte der Mann nicht so richtig glaubhaft erklären.

Der 36-Jährige wurde nach einer Blutentnahme zur erkennungsdienstlichen Behandlung ins Polizeipräsidium gebracht. Sein BMW wurde unterdessen zur Spurensicherung in die Verwahrstelle abgeschleppt. Gegen den Mann aus Sachsen-Anhalt wurde Anzeige erstattet wegen Gefährdung des Straßenverkehrs infolge der Einnahme berauschender Mittel sowie Besitz von Betäubungsmitteln. Die Polizisten verständigten zudem die Ehefrau des Verdächtigen. Die durfte später die Mädchen bei einer Jugendschutzstelle abholen. Ihr Mann kam auch wieder frei. Er dürfte seiner Familie eine Menge zu erklären haben.

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