Bei Kontrolle: Schüler schlittert in Münchner Polizeiauto

München - Oft hört man, dass Senioren Anfangsschwierigkeiten haben, ein Fahrrad mit Elektromotor verkehrssicher zu beherrschen. Oft seien die Radl zu flott, eine ausgiebige Einweisung für die Senioren, inklusive einiger Übungsstunden, schadet bei den elektrischen Rädern nie. Ein Fall aus Freimann zeigt, dass auch so mancher Jugendlicher ein bisschen Übung brauchen könnte.
Am Samstagabend ist ein 16-Jähriger auf seinem Pedelec frontal mit einem Polizeiauto zusammengestoßen. Er war auf der Alfred-Arndt-Straße Richtung Süden unterwegs, als ihm ein Streifenwagen entgegenkam. Die Beamten sahen den Elektro-Radler und entschlossen sich, eine Routinekontrolle durchzuführen.
Schüler verliert Kontrolle über Pedelec
Gründe dafür gibt es grundsätzlich immer. Schließlich düsen auch Elektroradler teils rasant durch die Gegend, vor allem jüngere, die ihre Bikes frisieren und plötzlich nicht mehr nur maximal 25 km/h schnell sind, sondern bis zu 50 km/h oder noch flotter - so, wie früher häufig Mofas frisiert wurden.
Als die Beamten also das Blaulicht einschalteten und den jungen Mann aufforderten, anzuhalten, verlor der Schüler die Kontrolle über das Pedelec. Womöglich hatte er sich erschreckt oder mit der Kontrolle nicht gerechnet - er kam ins Schlingern.
Zusammenstoß mit Polizeiauto
Das Polizeiauto hatte auf der recht engen Fahrbahn der Alfred-Arndt-Straße etwas mittig gehalten, um die Kontrollabsicht zu verdeutlichen. Vielleicht hatte der Schüler daher das Gefühl, nicht mehr vorbeifahren zu können, ohne das Fahrzeug zu touchieren und konnte seine Geschwindigkeit nicht rechtzeitig drosseln.
Jedenfalls stürzte der Teenager mit seinem Pedelec und rutschte auf der Fahrbahn dem Streifenwagen entgegen. Er prallte samt Radl gegen das stehende Polizeiauto und verletzte sich leicht. Eine ärztliche Versorgung war nicht notwendig. Am Fahrzeug der Polizei sowie am E-Radl entstand jeweils ein leichter Schaden.
Die Verkehrspolizei protokollierte den Unfall zur Sicherheit. Zu verbergen hatte der Schüler offenbar nichts. Er war weder alkoholisiert, noch hatte er sein Radl frisiert. Der junge Mann konnte nach der Unfallaufnahme weiterfahren.