Bayern-Shirt als Geschenk für das Sex-Opfer

Ein 25-Jähriger zeigt einem Buben (13) erst Pornos - und dann missbraucht er ihn. Damit der Schüler schweigt, beschenkt er ihn. Der Prozess.
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Adeola P. (25) verdeckt sein Gesicht neben der Dolmetscherin
Adeola P. (25) verdeckt sein Gesicht neben der Dolmetscherin

München - Erst spielt Amaru K. (25) noch harmlose Playstation-Spiele mit dem damals 13-Jährigen Ali B. (Namen geändert). Dann vergeht er sich an dem Kind sexuell. Damit der Schüler schweigt, schenkt er ihm ein FC-Bayern-Shirt, Fußballschuhe, ein Handy und einen Gürtel von „Dolce & Gabbana“.

Wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern steht der Afrikaner nun vor der Münchner Jugendkammer. Über seinen Strafverteidiger legt der Angeklagte ein Geständnis ab: „Aufgrund seines Verhaltens dachte ich, dass Ali älter sei. Ich wusste nicht, dass er noch ein Kind ist. Es tut mir leid.“

Der berufslose Amaru K. lebt ab 2010 in einer Gemeinschaftsunterkunft in Höhenkirchen-Siegertsbrunn südöstlich von München. Er hat ein Zimmer im Keller. In der Unterkunft schließt er freundschaftlichen Kontakt zu der Familie von Ali B. Die Eltern vertrauen ihm.

Öfter lädt er Ali und dessen jüngeren Bruder sowie deren Cousin zum Spielen in sein Zimmer ein. Die Eltern erlauben auch, dass die drei Kinder bei dem Angeklagten übernachten. Im April 2011 halten sich die Kinder bei Amaru K. auf. Als der Bruder und der Cousin von Ali B. schlafen, legt der Angeklagte eine Porno-DVD in sein Laptop.

Zunächst sitzen Amaru K. und Ali B. vor dem Laptop und befriedigen sich selbst. Später fordert Amaru K. den Jungen auf: „Komm, zieh dich aus.“ Ali B. gehorcht, und der Angeklagte vergeht sich an dem Buben.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten, der seit dem 8. August 2011 in U-Haft sitzt, noch vier weitere sexuelle Missbräuche an den Buben vor. Der Angeklagte betont, dass er Ali B. zu nichts gezwungen habe: „Ich habe ihn gefragt, ob ich das auch bei ihm machen darf, was da gerade im Porno lief. Er zog seine Boxershorts aus...“

Die Geschenke später seien alte Sachen von ihm gewesen, die habe er nicht mehr benötigt: „Die Fußballschuhe waren ein Geburtstagsgeschenk.“ Durch das Geständnis sicherte ihm die Kammer eine Höchststrafe von drei Jahren und neun Monaten zu.

 

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