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Bayerische Hausbau: Was das Rathaus tun kann

AZ-Lokalchef Felix Müller über Konsequenzen aus dem Fall.
Felix Müller
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Es ist nicht irgendein Unternehmen, das sich da der Münchner Gewerbesteuer entzieht. Für das Rathaus ist der Vorgang sehr unangenehm. Denn die Hausbau hat nicht nur mit dem Paulaner-Areal das größte und umstrittenste zentral gelegene Gelände bebaut - stets in guter Partnerschaft mit der Stadt-Politik.

Sie gehört auch zur Schörghuber-Gruppe, deren Nähe die Rathaus-Politiker vom Geldbeutel-Waschen am Fischbrunnen (mit Hacker-Pschorr) bis zum Derblecken bei Paulaner am Nockherberg bei fast jeder Gelegenheit so gerne suchen. 

Selten Kritisches über Schörghuber

Kritisches über Schörghuber hat man selten gehört. Wenn, dann kam es von ganz Linksaußen oder aus einem BA. Insofern lassen die genervten Aussagen von gestern bis hin zum OB aufhorchen.

Die Hausbau verweist darauf, dass auch Mitbewerber keine Münchner Gewerbesteuer zahlen. Stimmt. Auch die Stadt hat recht, wenn sie betont, dass der Bund den Dumping-Wettbewerb zwischen Kommunen verhindern muss. Trotzdem muss es schon heute nicht laufen wie jetzt geschehen.

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Das Rathaus sollte endlich laut vertonen, wer es ist, der die Vorteile Münchens nutzt, aber nicht zahlen mag. Vielleicht war der gestrige Tag der Beginn dieses Sounds. Eine solche Debatte könnte Unternehmen halten. Weil kritische Fragen dem, der sich münchnerisch vermarktet, am Heimatmarkt mehr weh tun - als einfach anständig Steuern zu zahlen.

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2 Kommentare
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  • Optimist99 am 18.03.2023 20:07 Uhr / Bewertung:

    An erster Stelle ist da auch die Dawonia (ehemals GBW; ja, die 2013 unter Dr. Söder an private Investoren verscherbelte GBW mit ca. 30000 Wohnungen in Bayern) zu nennen. Diese kassiert von tausenden Münchener Mieter/innen (ca 8000 Wohnungen in Muc) orderdentlich Miete und hat den Firmensitz vor ca. 3 Jahren ins „Steuerparadies“ Grünwald (Gewerbesteuerhebesatz Grünwald 240, Pullach 260, Muc 490) verlegt. M.W. generiert die Dawonia keinerlei Mieteinnahmen in Grünwald. Die Münchner Immobilien der Dawonia wurden immer wertvoller – auch weil die Münchner Steuerzahler/innen schön für die Infrastruktur bezahlen. Z.B. ÖPNV. Die Dawonia brüstet sich auf ihrer Internetseite mit ihrem sozialen Engagement: u.a. unterstütze sie die Münchner Tafel. In welcher Höhe wird nicht angegeben. Das könnte u.U. peinlich werden, wenn man das soziale Engagement ins Verhältnis zur Steuerersparnis durch Firmensitz in Grünwald setzen würde.

  • Plato's Retreat am 16.03.2023 23:43 Uhr / Bewertung:

    Ich denke, jeder kennt die Namen der Äpfel, großen Flüsse und Mikroweichs, die sich in Europa dumm und dämlich verdienen und trotzdem keine Steuern zahlten.

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