Bankautomaten manipuliert: Gefängnis!
Drei Rumänen zocken Geld ab. Jetzt wurden sie wegen schwerem gemeinschaftlichen Bandendiebstahls verurteilt: Alle drei müssen ins Gefängnis.
München - Der Trick ist nicht mehr neu, praktiziert wird er aber immer noch: das so genannte „Cash Trapping“ an den Bankomaten. Drei Rumänen stehen jetzt wegen schweren gemeinschaftlichen Bandendiebstahls vor einem Münchner Schöffengericht.
Auf der Anklagebank sitzen Hausfrau Christine S. (29), Maurer Janos F. (28) und Bauarbeiter Ciprian F. (23). Am 25. Oktober 2012 beginnt die Diebstahlsserie in Karlsruhe am Bankomaten in der Südwestbank in der Waldstraße. Ein Kunde schiebt um 19.35 Uhr seine Ec-Karte ein, will 50 Euro abheben. Der Automat macht zwar Geräusche, aber der Geldschlitz bleibt zu. Als der Kunde die Tür öffnet und den Bankvorraum verlässt, huschen die drei Angeklagten durch die Tür. Sie tun so, als wollten sie Geld abheben. Christine S. stellt sich so vor die Kamera, so dass man nicht sieht, was ihre Komplizen machen. Sie nehmen die farblich echt aussehende und aufgeklebte Leiste vor dem Geldschlitz ab und können nun den Schein, der hinter der Leiste feststeckt, entnehmen.
In den nächsten vier Tagen macht die Bande 550 Euro Beute und reist weiter nach Süden. Polizist Max B. (48): „In 100 Fällen haben sie mit der Methode im Bundesgebiet Geld gestohlen.“ Sechs Fälle sind aber nur angeklagt. Beim letzten Coup am 11.November, gegen 18.48 Uhr, in der Münchner Bank an der Nordendstraße, werden sie festgenommen. Mit 300 Euro Beute und der Abdeckleiste im Gepäck.
Die Männer legen ein Geständnis ab. Janos F. muss 17 Monate, Ciprian F. 34 Monate und Christine S., die nicht gesteht, drei Jahre und zwei Monate absitzen.
- Themen: