Bald blitzt’s auch im Petueltunnel

Nach mehr als 130 Unfällen in zwei Jahren soll ein Radargerät die Autofahrer bremsen. Die Röhre ist noch ziemlich neu. Trotzdem muss die Stadt dort für zehn Millionen Euro nachrüsten
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Bald wird hier im Petueltunnel auch geblitzt
Gregor Feindt Bald wird hier im Petueltunnel auch geblitzt

MÜNCHEN - Nach mehr als 130 Unfällen in zwei Jahren soll ein Radargerät die Autofahrer bremsen. Die Röhre ist noch ziemlich neu. Trotzdem muss die Stadt dort für zehn Millionen Euro nachrüsten

Im neuen Richard-Strauss-Tunnel hat schon mancher Autofahrer sein rotes (Blitz-)Wunder erlebt. Sechs Radaranlagen erfassen die Raser. Zur Sicherheit. Das wird bald auch im Petueltunnel der Fall sein: Denn die Stadt will, dass die Polizei dort eine Radarfalle installiert.

Das hat „hohe Priorität“, wie es in einem Bericht von Baureferentin Rosemarie Hingerl an den Stadtrat heißt. Der Blitzer ist dabei nur ein Teil einer knapp zehn Millionen Euro teuren Nachrüstung des Petueltunnels. Der wurde zwar erst im Jahre 2002 als erste der drei neuen Röhren eröffnet (Baukosten: 200 Millionen Euro). Doch die Sicherheitsrichtlinien wurden seitdem weiter verschärft. Rosemarie Hingerl hat deshalb eine Risikoanalyse erstellen lassen, was verbessert werden muss.

Der Sicherheit soll auch das Radargerät dienen. Das ist Sache der Polizei – es kostet die Stadt nichts, und sie verdient auch nichts daran. Der Antrag der Stadt kommt der Polizei entgegen. Nach ihrer Statistik passierten in den vergangenen zwei Jahren im Petueltunnel 131 Unfälle: 14 mit Verletzten und 18 mit erheblichem Sachschaden.

Ist das Radargerät für die Stadt noch kostenlos, zahlt sie bei den anderen Maßnahmen erheblich. Darunter:

2,29 Millionen Euro muss die Stadt hinlegen, um einheitliche, nichtbrennbare „Fluchtwegkennzeichen“ anzubringen. Die alten müssen abmontiert und durch neue mit Entfernungsangaben ersetzt werden.

1,3 Millionen Euro kostet ein neuer Verkehrsrechner, um über LED-Anzeigen Geschwindigkeitsbegrenzungen, Überholverbote oder Stauwarnungen anzuzeigen. Dazu kommen noch einmal 870000 Euro für eine neue zentrale Leittechnik.

600000 Euro kostet eine mehr als doppelt so starke Lüftung für den Brandfall.

Für 660000 Euro müssen am Fahrbahnrand selbstleuchtende Markierungen angebracht werden, um den Fluchtweg für Fußgänger besser erkennen zu können. Fluchttüren bekommen eine leuchtende Umrandung. Willi Bock

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