Bahnhofsmission schlägt Alarm: Die Armut wächst

Immer mehr Menschen kommen bei der Bahnhofsmission München vorbei, um sich ein Brot oder einen heißen Kaffee zu holen. Die Armut wächst, der kalte Winter steht erst noch bevor.
Nina Job
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Christina Barnes
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Ein Mitarbeiter der Bahnhofsmission in München.
Ein Mitarbeiter der Bahnhofsmission in München. © dpa/Aleksandra Bakmaz

München - Die Temperaturen sind derzeit zwar frühlingshaft warm, doch ein Winter mit schwierigen und kalten Zeiten steht wohl noch bevor. Gleichzeitig sind die Energiepreise und die Inflation gestiegen.

Vielen Menschen, vor allem denjenigen, die ohnehin am oder unter dem Existenzminimum leben, machen die steigenden Kosten sehr zu schaffen – sie können es sich nicht mehr leisten, in einer warmen Wohnung zu sitzen und genug Lebensmittel zu kaufen. 

Bahnhofsmission München: Manche kommen mehrmals täglich

Das Leben wird teurer, die Armut wächst. Das bekommt auch die Bahnhofsmission in München zu spüren. "Die Armut ist sichtbar, auch wir nehmen  wahr, dass sie steigt", erzählt Bettina Spahn, eine der beiden Leiterinnen, der AZ.  

Es kämen immer mehr Menschen zur ökumenischen Bahnhofsmission am Gleis 11 des Münchner Hauptbahnhofs, wo es eine Notversorgung gibt. Zum Teil würden Menschen "auch mehrmals am Tag kommen", so Spahn. Unter ihnen auch viele Deutsche, die zwar eine Wohnung haben und arbeiten. Doch die gestiegenen Kosten für den Lebensunterhalt,  Lebensmittel und Energie seien auch für sie sehr spürbar.  

Die Bahnhofsmission München am Gleis 11. (Archivbild)
Die Bahnhofsmission München am Gleis 11. (Archivbild) © Daniel von Loeper

Jeder kann kommen

Davon, in eine Notlage zu geraten, sei man dann nicht mehr weit entfernt. Spahn: "Zu uns kann ja jeder kommen, der nicht mehr weiterkommt. Auch, wenn zum Beispiel Ämter geschlossen haben. Wir versuchen zu helfen in Form von Gutscheinen, überprüfen die persönliche Sachlage."

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Bahnhofsmission: "Menschen brauchen Wärme"

Auch für Menschen, die psychisch angeschlagen oder erkrankt sind, ist die Bahnhofsmission da. "Gemeinschaft und persönlicher Kontakt stärken, um schwierige Zeiten durchzustehen. Es macht resilient, wie man heute sagt", wird Hedwig Gappa-Langer, zuständige Referentin beim Landesverband IN VIA Bayern, in einer Mitteilung der Bahnhofsmission Bayern zitiert. "Menschen brauchen Wärme. In jeder Beziehung."

So können Sie spenden

Die Bahnhofsmissionen sind auf Spenden angewiesen – auch die in München. Bettina Spahn zur AZ: "Wir bitten um finanzielle Unterstützung."


Sie möchten spenden? Auf diese Konten der Bahnhofsmission München können sie Geld überweisen:

  • Empfänger: Katholische Bahnhofsmission München
    IBAN: DE09 7509 0300 0002 1689 79
    BIC: GENODEF 1MO5
    Bei Verwendungszweck "Bahnhofsmission" angeben!
  • Empfänger: Evangelische Bahnhofsmission München
    IBAN: DE30 7002 0270 6540 3281 00,
    BIC: HYVEDEMMXXX
    Bei Verwendungszweck "Bahnhofsmission" angeben!

Die Bahnhofsmission am Gleis 11 des Münchner Hauptbahnhofs ist rund um die Uhr geöffnet.

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8 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Witwe Bolte am 31.12.2022 12:12 Uhr / Bewertung:

    Alleine, was die Bundeswehr an Waffen, Ausrüstung usw. bis jetzt gen Ukraine schickt hat, könnten alle Bedürftigen für den Gegenwert für mind. 1 Jahr in Hotels schlafen, beim Käferdallmayr speisen und sich beim Konen einkleiden.

  • ClimateEmergency am 30.12.2022 22:01 Uhr / Bewertung:

    Während die einen sich jeden Tag mit Fleisch bis zu Diabetes vollstopfen, bekommen andere nichtmal was zu essen.

  • Monaco_Flote am 31.12.2022 07:33 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von ClimateEmergency

    Wer denn? Nenne doch Ross und Reiter! Es gibt auch dort genügend fruchtbare Böden, statt immer die Schuld auf andere abzuwälzen sollte man dort mal selbst anpacken. Oder soll ich jetzt für den Herren spenden, weil er seine 102 Kinder und 550 Enkel nicht mehr ernähren kann?

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