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"Badewannen-Mord": Angeklagter weist jede Schuld von sich

Vor dem Landgericht München I beginnt ein Prozess um einen Mord, der möglicherweise keiner war. Saß Manfred Genditzki 13 Jahre lang für ein Verbrechen im Gefängnis, das er nicht begangen hat?
AZ/dpa |
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Manfred Genditzki (M) kommt in den Gerichtssaal am Landgericht München I. Hinter ihm betritt sein Rechtsanwalt den Saal.
Manfred Genditzki (M) kommt in den Gerichtssaal am Landgericht München I. Hinter ihm betritt sein Rechtsanwalt den Saal. © Matthias Balk/dpa

München - Der wegen der Ermordung einer 87-Jährigen verurteilte Manfred Genditzki hat im Wiederaufnahmeverfahren vor dem Landgericht München I jede Schuld von sich gewiesen. "Er saß 13 Jahre und sieben Monate unschuldig im Gefängnis", sagte seine Verteidigerin Regina Rick am Mittwoch in München zu Prozessbeginn. Er habe die 87-Jährige nicht umgebracht und ihr auch sonst keinerlei Gewalt angetan. Genditzki selbst äußerte sich nicht.

Angeklagter im "Badewannen-Mord" beteuert seine Unschuld

Die Verteidigerin hob indes die Hilfsbereitschaft und Korrektheit von Genditzki hervor. Ihr Mandant habe sich damit das Vertrauen der alten Dame erworben. Für den als "Badewannen-Mord" bekannten Prozess sind zunächst bis Anfang Juli 19 weitere Verhandlungstage angesetzt.

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"Badewannen-Mord": Nach Revision am Bundesgerichtshof zurück am Landgericht

Der 62-Jährige, der im Haus der Getöteten als Hausmeister tätig war, war 2010 vom Landgericht München II zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Nach Überzeugung des Schwurgerichts hatte er die Seniorin im Oktober 2008 in deren Wohnung in Rottach-Egern auf den Kopf geschlagen und dann in der Badewanne ertränkt.

Aufgrund seiner Revision verwies der Bundesgerichtshof das Verfahren an das Landgericht München II zurück, das den Hausmeister im Januar 2012 erneut wegen Mordes zur Verdeckung einer anderen Straftat und Körperverletzung verurteilte.

Auch hiergegen ging Genditzki in Revision, allerdings ohne Erfolg. Trotzdem bemühte er sich, die Wiederaufnahme des Verfahrens zu erreichen, was ihm schließlich 2021 auch gelang.

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