Baby-Schüttler gesteht die Tat

Das Geständnis: Als das Baby immer lauter schrie, hat der Angeklagte Sohn Leon kräftig geschüttelt. Das Köpfchen flog dabei hin und her.
Torsten Huber |
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Andreas S. (23) legte ein Geständnis ab. Ihm gingen die Nerven durch, als Sohn Leon geschrien hat.
Gregor Feindt Andreas S. (23) legte ein Geständnis ab. Ihm gingen die Nerven durch, als Sohn Leon geschrien hat.

München - Student Andreas S. (23), der wegen Körperverletzung und Kindsmisshandlung vor dem Münchner Landgericht steht, bricht sein Schweigen. Er gestand die grausame Tat: "Er hat nicht mehr aufgehört zu schreien. Dann sind mir die Nerven durchgebrannt."

Wie berichtet, ist Andreas S. am 29. Juli 2011 zwischen 6 und 10 Uhr allein mit Sohn Leon (heute 19 Monate) daheim gewesen. Die Kindsmutter ist in der Arbeit gewesen. Da der Bub geschrien hat, gab ihm der Vater erst einen Schlag auf die rechte Wange und dann  auf den Po. "Das ist natürlich verkehrt gewesen", räumte der Angeklagte ein.

Als das Baby immer lauter schrie, hat er Leon kräftig geschüttelt. Das Köpfchen flog dabei hin und her. Plötzlich bekam das Kind einen Krampfanfall, erstarrte mit ausgestreckten Armen. "Ich dachte, Leon ist tot", so Andreas S. Als das Kind in sich zusammen gesackt ist, hat der Vater sofort Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt und den Arzt alarmiert.

Das Kind kam ins Haunersche Kinderspital, wurde intensiv behandelt. Nach einem Monat konnte Leon aus dem Krankenhaus entlassen werden. Etwaige Spätfolgen sind noch nicht absehbar. Es besteht die Gefahr, dass Leon erblindet oder eine geistige Behinderung davon trägt.

Zunächst behauptete Andreas S., dass Leon durch die vielen Impfungen erkrankt sei. Das nahm ihm aber niemand ab. Das Gericht sagte ihm bei einem Geständnis zu, dass er eine Bewährungsstrafe von bis zu zwei Jahren bekommt. Denn: Der Angeklagte habe versucht das Kind zu retten. Damit habe er sich einsichtig gezeigt.

 

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