AZ und Lokalisten stehen auf für mehr Mut

Der Mord an Dominik Brunner darf nie vergessen werden - und soll der Auftakt sein für mehr Mut und Zivilcourage in München. Die Lokalisten ziehen deshalb heute, Freitag, durch die Stadt - die AZ unterstützt die Aktion.
von  Abendzeitung
Zivilcourage - das haben sich AZ und Lokalisten auf die Fahnen geschrieben. Am Freitag marschieren sie für Dominik Brunner.
Zivilcourage - das haben sich AZ und Lokalisten auf die Fahnen geschrieben. Am Freitag marschieren sie für Dominik Brunner. © Gregor Feindt

MÜNCHEN - Der Mord an Dominik Brunner darf nie vergessen werden - und soll der Auftakt sein für mehr Mut und Zivilcourage in München. Die Lokalisten ziehen deshalb heute, Freitag, durch die Stadt - die AZ unterstützt die Aktion.

Am Freitag um 18 Uhr ist es soweit: Rund 3000 „Lokalisten“ marschieren ab 18 Uhr zum Gedenken an Dominik Brunner durch die Münchner Innenstadt – und zünden Kerzen zu Ehren Brunners an. Er hatte vier Teenager vor zwei brutalen Schlägern beschützt und dafür auf dem S-Bahnhof in Solln mit seinem Leben bezahlt (AZ berichtete).

Seit Tagen strömen immer mehr Mitglieder zur Lokalisten-Gruppe der Initiative „R.I.P. Dominik! Zivilcourage zeigen!“ – mittlerweile haben sich über 72 000 auf der Netzwerkseite im Internet registriert. „Viele von uns waren schockiert von dem Überfall auf Dominik Brunner und haben dann im Internet über die Ursachen für diese Gewalttat diskutiert“, sagt die Initiatorin der Aktion, Kerstin Seitzinger.

Nach den vielen Worten folgt heute die Tat: Rund 3000 Lokalisten wollen heute durch die Stadt ziehen, um für mehr Zivilcourage und Solidarität zu demonstrieren. Die Aktion startet um 18 Uhr am Sendlinger Tor. Anschließend bewegt sich der Demo-Zug über die Sonnenstraße, den Stachus, den Platz der Opfer des Nationalsozialismus und die Brienner Straße bis zum Wittelsbacher Platz. Dort findet um 20.30 Uhr eine Abschlusskundgebung statt, viele wollen Kerzen zum Gedenken an Dominik Brunner anzünden.

Die AZ unterstützt die Aktion mit Flyern, die speziell für die Demonstration gedruckt werden. Gleichzeitig möchten wir Sie, liebe Leser, dazu aufrufen, an der Aktion teilzunehmen – und damit Zivilcourage zu zeigen. Und Zeichen gegen Gewalt zu setzen.

Die Organisatorin der Aktion, Kerstin Seitzinger: „Es geht darum, dass die Leute künftig nicht einfach wegsehen, wenn so etwas wie am Sollner Bahnhof passiert. Zeigt Courage! Jeder ist es Menschen wie Dominik Brunner schuldig.“

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