AZ-Sterne 2014: So glamourös war die Gala
München - Das ist ein Bogen: „Es war Ende der 80er“, erzählt Kammerspielintendant Johan Simons: „Der ,Stern der Woche’ der Abendzeitung war meine erste Auszeichnung für mich als Regisseur. Nun bekomme ich zum Abschied den Ehrenstern.“ Aber weil der „Noch“-Intendant nicht so bescheiden ist, erwähnt er noch, dass er in seiner Intendantenzeit fast jedes Jahr auf dem Sternefest hier war und seine Kammerspiele einen Stern bekommen hätten.
Die Gala des AZ-Sternefest - Sterne verbinden
Aber, Herr Simons: Ein Sterne-Abo gibt es bei der AZ nicht! Auch wenn er an diesem Abend noch zwei weitere Auszeichnungen für sein Theater mitnehmen konnte: Susanne Kennedy bekam den Preis der AZ-Kulturredaktion für ihre Fassbinder-Inszenierung „Warum rief Herr R. Amok“, als Nachwuchsschauspielerin wurde Anna Drexler aus seinem Ensemble geehrt.
Dass Schauspieler, Regisseur und Produzent Til Schweigers Ausstrahlung ungebrochen ist, bewies die „Schöne Münchnerin“ Sabine Fischer - lässige 30 Jahre jünger als Til. Sie übereichte die Trophäen überreichte und erlaubte sich ein Gratulations-Bussi bei Schweiger. Der dankte dem neuen AZ-Verleger Martin Balle für die Rettung der Abendzeitung - auch imeigenen Interesse: „Sonst hätte ich die gute Kritik in der AZ und den Preis für ,Honig im Kopf’ nicht bekommen. Auch das Fest hier hätte es ja dann nicht gegeben.“ Schweiger fand alles so lässig, dass er – trotz krasser Übermüdung – lange im Lustspielhaus blieb.
So war die Sterne-Gala: Hier geht's zum TV-Beitrag von münchen.tv!
Der staatliche Gärtnerplatz-Intendant Josef E. Köpplinger verabredete sich an dem Abend noch mit dem städtischen OB Dieter Reiter. Er nahm nach einem ersten Stern 2012 für „Im weißen Rößl“ schon seinen zweiten für die „Zirkusprinzessin“ entgegen. Er fragte sich: „Wollen die mich wegloben?“. Natürlich nicht!
Der Kabarettist Stefan Zinner erklärte den Unterschied zwischen Preisen und Ehrungen: Nur für eine Sorte Auszeichnungen bekommt man auch Geld. Der AZ-Stern ist natürlich undotiert. Nach zehn Jahren München versteht Shenja Lacher, das aus dem Erzgebirge stammendes Ensemblemitglied des Residenztheaters auch ein wenig, was Zinner so sagt. Er fühlt sich als Preisträger in München angekommen. Nur der Dialekt! Aber „det wird noch.“
Til Schweiger im AZ-Interview: Keine Angst vor großen Gefühlen
Eine gute Nachricht verkündete Roger Diederen von der Hypo-Kunsthalle: Der Mietvertrag mit der Bank würde bis 2028 verlängert. Und Christiane Böhnke-Geisse von der Unterfahrt jubelte: „Jazz ist im kommen!“