Autohehler: Dramatische Verfolgungsjagd bis Tschechien

Zwei Polen liefern sich in gestohlenen Kleinlastern eine ebenso dramatische wie filmreife Verfolgungsjagd mit der bayerischen Polizei. Jetzt sitzen sie auf der Anklagebank.
John Schneider |
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Die beiden mutmaßlichen Autohehler müssen sich nun vor dem Landgericht München verantworten.
jot Die beiden mutmaßlichen Autohehler müssen sich nun vor dem Landgericht München verantworten.

Zwei Polen liefern sich in gestohlenen Kleinlastern eine filmreife Verfolgungsjagd mit der Polizei. Jetzt sitzen sie auf der Anklagebank.

München/Waidhaus - Sie selber sagen, sie hätten in Panik gehandelt. Doch die Ermittler sind der festen Überzeugung, dass Lukas K. und Robert C. (Namen geändert) der Polizei aus gutem Grund an der deutsch-tschechischen Grenze eine Verfolgungsjagd á la Hollywood geliefert haben. Die beiden 27 und 23 Jahre alten Männer wollten einfach nicht erwischt werden.

Die Vorgeschichte der dramatischen Autoverfolgung: Anfang des Jahres wurden die beiden unabhängig voneinander in Polen von einem ebenfalls verfolgten Mann angeworben. 1500 bis 2000 Zloty (360 bis 500 Euro) sollten sie jeweils dafür bekommen, wenn sie Fahrzeuge von München nach Tschechien „überführten“.

Ihr Anwerber brachte sie selbst am 11. Februar zur Allianz Arena. Dort setzten sich die beiden an das Steuer eines VW Crafter und eines VW T5. Beide Fahrzeuge waren einer Münchner Autovermietung zwei Tage zuvor gestohlen worden.

Als die beiden mutmaßlichen Hehler auf der A6 fast schon die tschechische Grenze erreicht hatten, fielen sie Polizisten des Operativen Ergänzungsdienstes der Weidener Polizei auf. Beide Fahrzeugführer wurden per Kelle und Leuchtschrift „Bitte folgen“ aufgefordert, sich kontrollieren zu lassen. Beide wählten die Flucht-Variante.

Es ist 21.43 Uhr, als die Jagd beginnt. Lukas K. versucht dabei, das Polizeifahrzeug zu rammen. Der Polizist am Steuer weicht reaktionsschnell aus. Lukas K. hält an und setzt seine Flucht zu Fuß fort.

Noch wilder treibt es Komplize Robert C. Er rammt einen Verfolger, worauf sich zwei andere Polizei-Fahrzeuge vor und hinter ihn setzen. Auf der tschechischen Seite täuscht er vor, abzufahren und rammt dann erneut einen Polizeiwagen.

Erst eine tschechische Straßensperre beendet seine motorisierte Flucht. Beide werden kurz darauf gefasst.

Der Prozess wird fortgesetzt.

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