Weder Auto noch Täter auffindbar: Ist der Todesschütze von Milbertshofen tot?
München – Der eine stach zu, der andere schoss. Laut Zeugen schossen möglicherweise beide. Fast sieben Tage ist es nun her, dass sich zwei Männer in der Schmalkaldener Straße auf offener Straße auf Leben und Tod bekämpften.
Am Ende starb einer von beiden: Ein 24-jähriger, groß und wuchtig gebauter Mann, der nach einem letzten Schuss zusammenbrach und seinen Verletzungen erlag.
Es fehlt jede Spur
Anwohner hatten die Tat vom Montagnachmittag gefilmt. Der Polizei liegt dieses Material auch vor. Fahndungsfotos sind schon längst veröffentlicht worden. Doch noch fehlt vom mutmaßlichen Todesschützen weiter jede Spur. Auch sein Fluchtauto ist wie vom Erdboden verschluckt, ein recht auffälliger Audi A3 mit verchromten Seitenfenstern und Dachrelings sowie schwarzen Spezialfelgen mit Doppelspeichen.
Die große Frage ist: Wurde der Täter selbst von Messerhieben getroffen?
Hat die Polizei zumindest das Kennzeichen des Fluchtautos inzwischen entziffern können? Dazu machen die Beamten keine Angaben. Auch eine schnelle Sofortfahndung mit Checkpoints - teils mitten auf dem Mittleren Ring - führten bislang zu keinem offiziellen Ergebnis.


Falls die letzten Hiebe des Todesopfers Messerstiche gewesen sind (wonach es aussieht) und diese Hiebe getroffen haben, sind auch andere Szenarien denkbar. Der Todesschütze selbst könnte verblutet sein. In ein Krankenhaus wird er sich kurz nach der Tat mit blutenden Stichwunden nicht getraut haben. Liegt der Mann also irgendwo tot in seinem Auto? Die Polizei sagt nichts zu alldem. Es gebe keine neuen Erkenntnisse, so ein Polizeisprecher am Sonntag.
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