Aus Rache: Türsteher verprügelt
Weil er sie nicht ins "Max&Moritz" reinlassen wollte, wird Sicherheitsmann geschlagen und getreten.
München - Sieben Mann (18 bis 24 Jahre alt) sollen laut Anklage auf den „Max&Moritz“-Türsteher Thomas L. eingeschlagen und -getreten haben: Das Opfer erlitt Frakturen im Gesicht.
Wie es zu der Prügelorgie kam? In der Nacht auf den 18. Januar 2009 blitzten zwei junge Männer, die ins „Max&Moritz“ wollten, bei Thomas L. (36) und Semir S. (24) ab. Es kam zum Streit. Thomas L. setzte Pfefferspray ein. Die beiden trollten sich.
Doch damit war die Sache nicht ausgestanden. Die beiden Türsteher bekamen Drohanrufe. Und als sie einen Tag später in der Gegend auftauchten, wo die Abgewiesenen wohnen, witterten diese eine Provokation.
Sie verfolgten das Türsteher-Duo in eine Tiefgarage in Aubing und wurden handgreiflich. Wieder setzte Thomas L. Pfefferspray ein. Wer ihn dann wie schlug oder trat, war einigen Verteidigern der sieben Angeklagten nicht klar. Sie verlangten Freisprüche.
Das sahen Staatsanwaltschaft und die Nebenkläger ganz anders. Zwar konnten sie bei einem der Angeklagten tatsächlich keine Tatbeteiligung mehr sehen, bei den anderen sechs aber forderten sie bis zu zwei Jahre Haft auf Bewährung.
Das Gericht nahm den Mittelweg, verurteilte vier der Angeklagten zu jeweils 15 Monaten Haft auf Bewährung. Einer bekam eine Arreststrafe, zwei Angeklagte wurden frei gesprochen.
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