Aus Rache: Brandsatz auf Disco geworfen
München - Alkohol und Wut sind eine brandgefährliche Mischung. Das weiß jetzt auch Krzystof P. (35). Der Münchner Maler war am 29. Juni des vergangenen Jahres nach einer durchzechten Nacht mit einer Frau in Streit geraten. Der Türsteher der Disco in den Optimol-Werken warf den Polen daraufhin raus.
Das wollte der 35-Jährige nicht auf sich sitzen lassen. Er lief nach Hause, präparierte zwei Plastikflaschen als Molotow-Cocktails, kehrte zurück und warf einen Brandsatz auf den Türsteher, traf aber nur die Holzterrasse. Dort standen an die 30 Gäste. Sie wurden aber nicht verletzt. Der Brand konnte schnell gelöscht werden.
Lesen Sie auch: Flauchermord geklärt: Letzter Verdächtiger verhaftet
Krzystow P. hat die Tat gestanden. Verteidiger Nicolas Frühsorger erklärte für ihn, dass es ihm leid tue und dass er gewusst habe, dass der Brandsatz gefährlich war. Im Gegenzug wird ihm das Landgericht laut Absprache höchstens vier Jahre und sechs Monate Haft aufbrummen.
„Das Gericht ist uns mit dem Strafmaß sehr entgegengekommen“, sagt Frühsorger. Denn für schwere Brandstiftung sieht das Gesetz durchaus auch doppelt so hohe Haftstrafen vor.
Versöhnliche Geste im Gerichtssaal: Der Angeklagte reichte dem Türsteher die Hand, entschuldigte sich noch einmal persönlich bei dem Mann. Seiner Ausweisung wird er dadurch aber wohl nicht entgehen.
Lesen Sie auch: Mann mit Pistole überfällt drei Pizza-Boten
- Themen: