Aus Parkhaus geklaut: Polizei fasst Auto-Diebe in München

Durchbrochene Parkhaus-Schranke und Schlangenlinien-Fahrt über rote Ampeln: die Polizei beschäftigen am Wochenende zwei eher kuriose Pkw-Diebstähle.
von  Myriam Siegert
Es ereignete sich ein tödlicher Unfall in der Ludwigsvorstadt (Symbolbild).
Es ereignete sich ein tödlicher Unfall in der Ludwigsvorstadt (Symbolbild). © Daniel Karmann/dpa

München - Sein Toyota sei aus seiner Tiefgarage gestohlen worden, damit ist ein Münchner (33) am Samstagnachmittag bei der Polizei in Pasing vorstellig geworden. Weil im Auto noch ein Mobiltelefon lag, konnte er sein Fahrzeug allerdings orten – in der Nähe vom Stachus.

Zur gleichen Zeit wurde der Einsatzzentrale der Polizei außerdem ein Pkw gemeldet, der in Schlangenlinien und über rote Ampeln fuhr. Die Polizei stoppte das Fahrzeug nahe Lenbachplatz und siehe da: Es handelte sich um den zuvor gestohlen gemeldeten Toyota.

Am Steuer saß ein 21-jähriger Münchner, der offensichtlich unter Drogen stand und außerdem keinen Führerschein besitzt. Wie ich herausstellte, kennen sich die Männer. Der 21-Jährige hatte bei einem Besuch zuvor den Autoschlüssel aus der Wohnung des 33-Jährigen geklaut und dann ohne Wissen oder Einverständnis dessen Wagen genommen. Er wurde wegen KFZ-Diebstahls, fahren ohne Fahrerlaubnis und Gefährdung des Straßenverkehrs angezeigt.

Mitten am Tag verschwand der Wagen aus der Parkgarage

Auch ein Tourist (50) aus den Vereinigten Arabischen Emiraten konnte am Dienstag sein Fahrzeug, einen in Italien gemieteten Ford Transit, in einem Parkhaus am Stachus nicht mehr finden, den er gegen 12.30 Uhr für nicht einmal zwei Stunden dort abgestellt hatte.

Die Rücksprache mit der Betreiberin der Garage ergab, dass kurz zuvor jemand mit dem Transit die Schranke der Parkgarage durchbrochen hatte. Die Polizei war wegen dieser Sachbeschädigung bereits vor Ort und konnte nun auch gleich den Diebstahl aufnehmen. Währenddessen bemerkte der 50-Jährige, dass ihm der Fahrzeugschlüssel fehlte. Wie ihm der abhandengekommen war, blieb unklar. Eine Fahndung nach dem Transporter blieb zunächst erfolglos.

Flucht zu Fuß

Am Freitag dann entdeckten Polizisten den gesuchten Ford in der Eduard-Schmid-Straße in der Au. Ein 23-Jähriger und eine 16-Jährige aus Fürstenfeldbruck saßen im Auto, als sie die Polizei bemerkten, hielten sie an und flüchteten zu Fuß. Sie waren schnell gefasst.

Der 23-Jährige ist bereits polizeibekannt. Er wurde wegen Verdacht auf Pkw-Diebstahl, Sachbeschädigung und Fahrens ohne Fahrerlaubnis angezeigt und am Samstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Der erließ Haftbefehl.

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