Aus für Zentrale an der Brienner Straße: Die BayernLB verlässt die City
München - Markant sitzt der Löwe vor dem imposanten Hauptsitz der Bayerischen Landesbank (BayernLB) an der Brienner Straße. Doch die Zeit der Geschäftsbank am repräsentativen Sitz ist vorbei: Die BayernLB will das großflächige Bürogebäude verlassen. Der Glaskomplex passt nicht mehr zum Homeoffice-Trend.
"Die BayernLB prüft aktuell alternative Standorte zur Miete und befindet sich derzeit in einem strukturierten Auswahl- und Prüfungsprozess für geeignete Standorte und Objekte", teilte ein Sprecher auf AZ-Anfrage mit.

BayernLB: Umzug auch wegen Corona
Der Umzug hängt auch mit der Corona-Pandemie zusammen, viele Mitarbeiter arbeiten mittlerweile im Homeoffice – das soll auch nach Corona so bleiben. Wie das "Handelsblatt" berichtet, regelt eine Dienstvereinbarung, dass die Bank künftig nur noch sieben Arbeitsplätze pro zehn Mitarbeiter vorhält. Wer im Büro arbeiten will, muss sich vorab online einen Platz buchen.
Für Vorgesetzte soll es nicht mehr unbedingt Einzelbüros geben. Zudem soll es Mitarbeitern erlaubt werden, dauerhaft mobil zu arbeiten, wenn sie nicht dringend vor Ort in der Bank benötigt werden.
Freilich, das Gebäude an der Brienner Straße eignet sich nur schlecht für solche Pläne. Ein entsprechender Umbau wäre zu teuer, deswegen sollen die Räume direkt gewechselt werden.
Wie es mit der Zentrale in der Innenstadt weitergeht, ist aktuell noch nicht klar. Auch wann der Umzug bei der BayernLB erfolgen wird, soll noch nicht feststehen – dafür müsste auch erst etwas Passendes gefunden werden.
Wird das Gebäude für hohen dreistelligen Millionenbetrag verkauft?
Laut der "Immobilienzeitung" könnte die BayernLB das Gebäude auch verkaufen. Es geht um ein 27.000 Quadratmeter großes Grundstück zwischen dem Oskar-von-Miller-Ring und der Türkenstraße. Nach Schätzungen der Fachzeitung könnte je nach Baurecht ein hoher dreistelliger Millionenbetrag dafür erzielt werden.
Die BayernLB, die zu rund 75 Prozent dem Freistaat und etwa 25 Prozent dem Sparkassenverband gehört, hatte im März vergangenen Jahres angekündigt, Stellen abzubauen. Vorstandschef Stephan Winkelmeier sprach damals von 900 Jobs, die wegfallen müssten.
Die Landesbank will sich nicht nur räumlich verändern, auch das Geschäftsmodell soll verlagert werden. Das Kapitalmarktgeschäft wird zurückgefahren, das gewerbliche Immobiliengeschäft und die Tochter DKB bekommen einen stärkeren Fokus.