Aus für die Tierparkfreunde?

Der Tierpark hat den Kooperationsvertrag mit den „Tierparkfreunden Hellabrunn e.V.“ zum Jahresende gekündigt. Die Mitglieder sind geschockt.
Natalie Kettinger |
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So friedlich wie bei diesen Pavianen geht es in Hellabrunn nicht zu. Der Zoo zofft sich mit seinem Förderverein.
dpa So friedlich wie bei diesen Pavianen geht es in Hellabrunn nicht zu. Der Zoo zofft sich mit seinem Förderverein.

Der Tierpark hat den Kooperationsvertrag mit den „Tierparkfreunden Hellabrunn e.V.“ zum Jahresende gekündigt. Die Mitglieder sind geschockt.

MÜNCHEN - Die Nachricht trifft viele Vereinsmitglieder völlig unvorbereitet, sie reagieren schockiert und verärgert: Der Tierpark hat den Kooperationsvertrag mit den „Tierparkfreunden Hellabrunn e.V.“ zum Jahresende gekündigt. Am 20.Dezember will der Vorstand deshalb die Auflösungsversammlung einberufen. Nach 18 Jahren wäre der Verein dann Geschichte.

Die Tierparkfreunde haben knapp 8000 Mitglieder. Sie organisieren Führungen, das Kinder- sowie das Seniorenprogramm und nehmen mit der Tierparklotterie jährlich rund 40000 Euro ein, die in Bauvorhaben auf dem Tierpark-Gelände investiert werden – das nächste Projekt ist ein neues Haifischbecken für 310000Euro. Außerdem geht ein Teil der Beiträge an den Tierpark. Im Gegenzug erhielten die Mitglieder bislang Jahresmarken, mit denen sie den Zoo gratis besuchen durften.

Diese Tickets waren einer der Streitpunkte zwischen Tierpark-Leitung und -Unterstützern. „Es ging darum, dass unsere Ausweise kein Lichtbilder haben und theoretisch jeder damit in den Zoo hätte kommen können“, sagt Vereins-Vize Wolfgang Löhlein. „Uns wurde jedoch lediglich von drei Missbrauchsfällen berichtet, die zum sofortigen Ausschluss geführt haben.“ Tierpark-Direktor Andreas Knieriem sieht das anders: „Es gab sehr viel Missbrauch.“ Außerdem habe der Kooperationsvertrag „nachteilige Positionen für den Tierpark“ enthalten. Der Anwalt, der den Kontrakt prüfe, habe deshalb die Kündigung empfohlen.

Trotz allem hoffen die Förderer noch auf ein Happy-End – „vor allem für unsere Mitglieder“, sagt Löhlein. Dazu Andreas Knieriem: „Ich bin ein Freund von Fördervereinen. Man muss sich jetzt Gedanken machen, welche Auffangmöglichkeiten es gibt.“

 

 

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