Auch nachts gestochen scharfe Bilder: Videoüberwachung in Problemviertel startet

Am Mittwoch werden im südlichen Münchner Bahnhofsviertel die beiden neuen Video-Türme im Bereich der Schillerstraße aufgebaut. Nach einem Testlauf sollen die Überwachungskameras in den nächsten Tagen in Betrieb gehen. 
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Die Kreuzung Schiller- und Adolf-Kolping-Straße: Hier kommt ein Videoturm hin. Die Straße runter wird die zweite Anlage aufgestellt.
Die Kreuzung Schiller- und Adolf-Kolping-Straße: Hier kommt ein Videoturm hin. Die Straße runter wird die zweite Anlage aufgestellt. © Ralph Hub

Die Geschäftsleute und Anwohner südlich des Hauptbahnhofs werden sich freuen. Nach monatelangen Diskussionen sind zwei hochmoderne Videotürme der Polizei im Bahnhofsviertel aufgestellt worden.

Neue Kriminalitätsschwerpunkte in München

Eine Anlage steht an der Kreuzung Schillerstraße und Adolf-Kolping-Straße. Der zweite Turm im Bereich Zweigstraße und Adolf-Kolping-Straße. Die Anschlüsse für die Datenübertragung und die Stromversorgung sind bereits vorbereitet. Handwerker haben begonnen, die Türme aufzustellen, wie das Präsidium am Mittwoch mitteilte.

Im Anschluss soll in den nächsten Tagen der Testbetrieb starten. Klappt alles, laufen ab dann die Bilder zeitgleich in der Einsatzzentrale des Präsidiums auf.

Sicherheitsgefühl der Bevölkerung im Bahnhofsviertel soll besser werden

"Die beiden Standorte wurden deshalb ausgewählt, weil sie sich in den vergangenen Monaten als Kriminalitätsschwerpunkte erwiesen haben", sagt Polizeisprecher Thomas Schelshorn zur AZ. Es geht um Drogen, Diebstahl und Körperverletzungsdelikte. 

Der zweite Turm im Bereich Zweigstraße und Adolf-Kolping-Straße. Hier stehen bereits vier Kameras, die sichern aber nur die Baustelle hinter dem Mathäser-Kino.
Der zweite Turm im Bereich Zweigstraße und Adolf-Kolping-Straße. Hier stehen bereits vier Kameras, die sichern aber nur die Baustelle hinter dem Mathäser-Kino. © Ralph Hub

Die Kameras sollen zum einen die polizeiliche Präsenz verbessern und andererseits dazu beitragen, dass das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung im Bahnhofsviertel wieder ansteigt. Im Präsidium erhofft man sich durch die Kameras einen verbesserten Überblick über die Lage vor Ort und damit bessere Möglichkeiten, Straftaten schneller zu erfassen, zu verfolgen und letztendlich auch aufklären zu können.

Hoffnung auf einen ähnlich positiven Effekt wie am Stachus

Clemens Baumgärtner, OB-Kandidat der Münchner CSU, hat sich bereits seit Längerem vehement für die Sicherheitskameras im Bahnhofsviertel eingesetzt. Er zeigte sich hocherfreut, dass die beiden Videotürme jetzt endlich in Betrieb gehen.

Die Überwachungskarea am Bahnhofsplatz zur Einmündung in die Schillerstraße.
Die Überwachungskarea am Bahnhofsplatz zur Einmündung in die Schillerstraße. © Ralph Hub

"Ich erhoffe mir einen ähnlich positiven Effekt in puncto Sicherheit wie im Alten Botanischen Garten oder am Stachus", sagte Baumgärtner. Dort werden bereits seit längerer Zeit dieselben Kamerasysteme eingesetzt wie die, die jetzt im Bahnhofsviertel in Betrieb genommen werden.

360-Grad-Panoramasicht bei Tag und Nacht

Die ferngesteuerten Videotürme bieten dank hochmoderner Optiken eine 360-Grad-Panoramasicht, sie verfügen über eine Zoom-Funktion und liefern zudem auch nachts gestochen scharfe Bilder. Die aufgezeichneten Videodaten werden verschlüsselt in die Einsatzzentrale der Polizei übertragen.

Baumgärtner: "In der Gegend ist beileibe nicht alles in bester Ordnung"

Am Kolumbusplatz, wo manche Anwohner bereits ebenfalls die Aufstellung eines Videoturms fordern (AZ berichtete), passiert dagegen vorerst nichts. Das Präsidium plane dort keine Anlage, heißt es auf AZ-Anfrage.

Die Überwachungskamera der Polizei am Stachus.
Die Überwachungskamera der Polizei am Stachus. © Ralph Hub

OB-Kandidat Baumgärtner spricht sich dagegen klar dafür aus, dass auch am Kolumbusplatz schnellstmöglich eine Kamera hinkommt. "In der Gegend ist beileibe nicht alles in bester Ordnung", sagt der OB-Kandidat. Die Sicherheitskamera, so sein Vorschlag, solle die Stadt in Eigenregie aufstellen, fordert Baumgärtner. Man solle sich ein Beispiel an Nürnberg nehmen, so der CSU-Politiker. Was in Franken gehe, müsse schließlich auch in der Landeshauptstadt München möglich sein.

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  • MUC0 vor 53 Minuten / Bewertung:

    Präventiv wegsperren, dann kann das Geld dafür gespart werden und Stadelheim hat die Auslastung der Staatsoper. Nach der Olympiade bleiben bestimmt weitere Türme über. Von Reise nach Jerusalem Teilnehmern, suchen ja auch dauerhaft Leute weiter nach Unterkunft.

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  • Wendeltreppe vor 25 Minuten / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von MUC0

    Wirres Geschwafel..

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  • tutnixzursache vor einer Stunde / Bewertung:

    Da heulen sie wieder herum, die deutschen im Verfolgungswahn

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