Asylbewerber fordern die Schließung ihres Heims
Mehrere Flüchtlinge haben in München gegen ihre Unterbringung in einer entlegenen Gegend des Bayerischen Waldes protestiert. Die sieben Asylbewerber aus dem Senegal, die sich nach eigenen Angaben seit etwa einer Woche in der Landeshauptstadt aufhalten, sind sonst im niederbayerischen Böbrach (Landkreis Regen) in einem Flüchtlingsheim untergebracht.
München/Böbrach – Die Unterkunft befindet sich etwa zwei Kilometer von der nächsten Ortschaft entfernt im Wald. Sie seien dort isoliert und schikaniert worden, kritisierten die Flüchtlinge am Donnerstag in München. „Wir fordern eine Schließung des Lagers“, sagte einer der Asylbewerber.
Deshalb habe man einen offenen Brief an die neue Sozialministerin Emilia Müller (CSU) geschrieben und plane weitere Proteste. Polizei ließ die Flüchtlinge, die mit der Reise nach München gegen ihre Residenzpflicht in Niederbayern verstoßen haben, zunächst gewähren. „Wir wollen ihnen die Möglichkeit geben, ihr Anliegen vorzutragen“, sagte ein Polizeisprecher.