Anwalt fordert Bestattung Demjanjuks in den USA

„Geht es nach dem sehnlichsten Wunsch meines Mandanten, dann bestattet man ihn in Amerika“, sagte Demjanjuks Verteidiger Ulrich Busch
von  dapd

Rosenheim - Nach dem Tod des früheren KZ-Wachmanns John Demjanjuk in einem bayerischen Pflegeheim setzt sich dessen Anwalt für eine Überführung des Leichnams in die USA ein. „Geht es nach dem sehnlichsten Wunsch meines Mandanten, dann bestattet man ihn in Amerika“, sagte Demjanjuks Verteidiger Ulrich Busch dem „Oberbayerischen Volksblatt“ in Rosenheim.

Der Anwalt appellierte an die deutsche Regierung, sich bei den USA dafür einzusetzen, dass der Leichnam des staatenlosen Demjanjuks dort aufgenommen werde. Er fügte an: „Man sollte der Familie ermöglichen, das Grab ihres Vaters und Mannes besuchen zu können.“

Demjanjuk war vor dem Prozess in München wegen Beihilfe zum Mord an tausenden Juden die US-Staatsbürgerschaft entzogen worden. Ohne Pass ist auch eine Überführung des Leichnams kaum möglich. Wahrscheinlich wird Demjanjuk in Deutschland auf Staatskosten beerdigt.

 

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