Antrag der Münchner CSU: Christmette im Grünwalder Stadion?
München - Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen: Das haben sich wohl auch die Mitglieder der CSU-Stadtratsfraktion gedacht, die am Montag beantragten, städtische Stadien und Sportflächen für Christmetten zu öffnen. Da niemand wisse, wie sich die Corona-Pandemie bis zu den Festtagen entwickeln werde, sollte die Stadtverwaltung bereits jetzt nach geeigneten Lösungen suchen, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung.
Bald eine Christmette im Grünwalder Stadion?
"Wir können uns dabei auch das Grünwalder Stadion oder auch das Dantestadion vorstellen, diese Sportstätten haben wir im Blick", sagte Ann-Kathrin Gerke, Sprecherin der CSU-Stadtratsfraktion, der AZ.
Man müsse selbstverständlich die Reaktion der Stadt abwarten, so Gerke weiter. So konkret habe man sich zudem nicht festgelegt, "aber das Olympiastadion oder die Allianz Arena halten wir für zu groß". Letztere liege mit dem Standort Fröttmaning vermutlich auch zu weit außerhalb für einen solchen feierlichen Abstecher.
Viele Menschen hätten an Ostern darunter gelitten, dass nicht gemeinsam Gottesdienst gefeiert werden konnte. Das müsse an Weihnachten unbedingt vermieden werden, sagt der CSU-Fraktionsvorsitzende, Manuel Pretzl.
Pretzl: "Eine pragmatische und Corona-gerechte Lösung"
Pretzl weiter: "Stadien und Sportplätze sind hier eine pragmatische und Corona-gerechte Lösung. Sie können abends beleuchtet werden und verfügen über Lautsprecher-Anlagen. Die Besucher sind an der frischen Luft und können den nötigen Abstand wahren."
Im Grünwalder Stadion geht's übrigens seit Jahren traditionell weihnachtlich zu: Seit sieben Jahren ist das Adventssingen der Anhänger des TSV 1860 und der Giesinger in der Stehhalle des Stadions ein fester Bestandteil des Löwen-Kalenders. 2019 übernahm erstmals Pfarrer Rainer Maria Schießler von St. Maximilian die Moderation der Veranstaltung. Die Idee zum Stadionsingen übernahmen die Sechzger einst von den "Eisernen" Fans von Union Berlin.