Antisemitismus im Eine-Welt-Haus in München? Streit mit der CSU eskaliert

"Antisemitische Tendenzen": Die Münchner CSU-Fraktion will keine Vertreter mehr ins Eine-Welt-Haus schicken.
Felix Müller |
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Das Eine-Welt-Haus an der Schwanthalerstraße.
Eine-Welt-Haus Das Eine-Welt-Haus an der Schwanthalerstraße.

München – Viele Jahre war es ruhig zwischen der CSU und dem Eine-Welt-Haus. Man mochte sich nicht besonders – aber die CSU war im Beirat des linksalternativ geprägten Projekts. Doch im Juli 2017 zog sich CSU-Stadtrat Marian Offman (wie auch sein Grünen-Kollege Dominik Krause) aus dem Gremium zurück. Der Grund: Die CSU ist der Meinung, im Eine-Welt-Haus würden Gruppen geduldet, die israelfeindliche und antisemitische Veranstaltungen durchführten.

Nun erreicht der Streit eine weitere Stufe. Nach AZ-Informationen hat die CSU schriftlich mitgeteilt, anders als die Grünen auch in Zukunft kein Mitglied mehr in den Beirat zu entsenden. "Wir sind der Meinung, dass derzeit kein demokratischer Grundkonsens besteht und antisemitische Tendenzen vorhanden sind", schreibt CSU-Fraktionschef Manuel Pretzl in einem Brief an das Haus. "Das ist aus unserer Sicht keine Basis für eine vertrauensvolle und fruchtbare Zusammenarbeit."

Vorstand und Geschäftsführung des Hauses reagieren in einer Erklärung entsetzt. Pretzl rücke ihre Arbeit "in ein falsches Licht" und diffamiere "die Einrichtung und dieses Gremium". Gerade das Eine-Welt-Haus lebe eine "demokratische Teilhabe" und beziehe "klar Stellung gegen Rassismus, Antisemitismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit". Klingt alles nicht, als kehre bald wieder Ruhe ein zwischen CSU und Eine-Welt-Haus.

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