Anstiege, Hügel, Stadtgipfel: Die echten Münchner Hausbergl

Die Stadt hat viele Gipfel und Hänge. Wie man sie kennenlernt – und was sie so besonders macht.
Von Christian Pfaffinger |
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Im Grün der Isarauen: Dort, wo der Auer Mühlbach von der Isar abgezwickt wird, liegt ein entspannter und romantischer Ort: der Hangweg über der Marienklause. Die kleine Kapelle dort ist aus Nagelfluh-Gestein gebaut und mit Holz vertäfelt. Auf einem Serpentinenweg lässt sich herrlich spazieren, überlaufen ist es hier meistens nicht, schön aber immer. Der Weg an sich ist schon ein kleines Erlebnis, wenn man ihn zu zweit genießt, kann er es umso mehr sein. Gerade jetzt, wenn er wieder üppiges Grün anlegt.
G. Ongyerth 9 Im Grün der Isarauen: Dort, wo der Auer Mühlbach von der Isar abgezwickt wird, liegt ein entspannter und romantischer Ort: der Hangweg über der Marienklause. Die kleine Kapelle dort ist aus Nagelfluh-Gestein gebaut und mit Holz vertäfelt. Auf einem Serpentinenweg lässt sich herrlich spazieren, überlaufen ist es hier meistens nicht, schön aber immer. Der Weg an sich ist schon ein kleines Erlebnis, wenn man ihn zu zweit genießt, kann er es umso mehr sein. Gerade jetzt, wenn er wieder üppiges Grün anlegt.
Müßiggang im Stillen: Konfuzius weilt als Statue hier, Heine auch, Chopin und Tjutschew ebenso. Weil zumindest zwei der Herren Lyriker waren, soll der Ort Dichtergarten heißen. Die Münchner nennen ihn aber trotzdem Finanzgarten. Und das Refugium zwischen Galerie- und Von-der-Tann-Straße lädt immerhin auf lyrische Momente ein: beim Müßiggang im Stillen.
Daniel von Loeper 9 Müßiggang im Stillen: Konfuzius weilt als Statue hier, Heine auch, Chopin und Tjutschew ebenso. Weil zumindest zwei der Herren Lyriker waren, soll der Ort Dichtergarten heißen. Die Münchner nennen ihn aber trotzdem Finanzgarten. Und das Refugium zwischen Galerie- und Von-der-Tann-Straße lädt immerhin auf lyrische Momente ein: beim Müßiggang im Stillen.
Abenteueram Fluss: Da geht’s sauber runter – und nicht immer hält alles beisammen: Am Isarhochufer an der Menterschwaige lässt es sich zwar schön spazieren, aber ein bisserl aufpassen sollte man dabei schon. Denn es ist steil und es gab bereits mehrmals Felsstürze. Ein kleines Abenteuer am Fluss ist aber schön – wenn man an den richtigen Stellen vorsichtig ist.
AZ-Archiv 9 Abenteueram Fluss: Da geht’s sauber runter – und nicht immer hält alles beisammen: Am Isarhochufer an der Menterschwaige lässt es sich zwar schön spazieren, aber ein bisserl aufpassen sollte man dabei schon. Denn es ist steil und es gab bereits mehrmals Felsstürze. Ein kleines Abenteuer am Fluss ist aber schön – wenn man an den richtigen Stellen vorsichtig ist.
Immer wieder auf und nieder: Radler, Jogger, wilde Kinder – an den Isarhängen zwischen dem Gasteig und der Kirche St. Georg in Bogenhausen kann man es sportlich angehen lassen, denn der Weg ist quasi eine Berg- und Talfahrt entlang des Isarbogens, der östlichen Hangkante Münchens. Vorbei an Maximilianeum und Friedensengel geht’s nordöstlich bis nach St. Emmeram.
G. Ongyerth 9 Immer wieder auf und nieder: Radler, Jogger, wilde Kinder – an den Isarhängen zwischen dem Gasteig und der Kirche St. Georg in Bogenhausen kann man es sportlich angehen lassen, denn der Weg ist quasi eine Berg- und Talfahrt entlang des Isarbogens, der östlichen Hangkante Münchens. Vorbei an Maximilianeum und Friedensengel geht’s nordöstlich bis nach St. Emmeram.
Der dritte Schuttberg: Mit einer offiziellen Steigung von 23 Prozent ist der Hangweg an der Plinganserstraße der steilste Weg der Stadt. Der Neuhofener Berg, auf dem man dann die Aussicht wirken lassen kann, ist neben dem Luitpoldhügel und dem Olympiaberg der dritte große Schuttberg der Stadt. Und trotzdem kennen ihn die wenigstens – zu Unrecht.
G. Ongyerth 9 Der dritte Schuttberg: Mit einer offiziellen Steigung von 23 Prozent ist der Hangweg an der Plinganserstraße der steilste Weg der Stadt. Der Neuhofener Berg, auf dem man dann die Aussicht wirken lassen kann, ist neben dem Luitpoldhügel und dem Olympiaberg der dritte große Schuttberg der Stadt. Und trotzdem kennen ihn die wenigstens – zu Unrecht.
Erhaben an der Wiesn: Das repräsentativste Bergl der Stadt: Seit 1850 schaut Bayerns Patronin mit erhabener Grazie vom Bavariahügel. Selbst zur Wiesn, wenn ihr neben viel Freude schon auch mal grausen könnt, bleibt sie sanftmütig. Ist schon gut, dass der alte Romantiker Schwanthaler sich mit seinem Statuenentwurf gegen den kernig-griechischen von Klenzes durchgesetzt hat.
F. Schiermeier 9 Erhaben an der Wiesn: Das repräsentativste Bergl der Stadt: Seit 1850 schaut Bayerns Patronin mit erhabener Grazie vom Bavariahügel. Selbst zur Wiesn, wenn ihr neben viel Freude schon auch mal grausen könnt, bleibt sie sanftmütig. Ist schon gut, dass der alte Romantiker Schwanthaler sich mit seinem Statuenentwurf gegen den kernig-griechischen von Klenzes durchgesetzt hat.
Das Bergl in der City: Rund vier Meter hoch ist die Anhöhe in der Altstadtterrasse, auf der Münchens älteste Pfarrkirche steht: das Petersbergl mit dem Alten Peter. Der Turm mit seiner Aussicht ist ein Klassiker, unterhalb des Bergls lockt der Viktualienmarkt und quasi aus dem Bergl heraus verkaufen die Metzger am traditionellen Standort ihres Gewerbes ihre Schmankerl.
S. Müller 9 Das Bergl in der City: Rund vier Meter hoch ist die Anhöhe in der Altstadtterrasse, auf der Münchens älteste Pfarrkirche steht: das Petersbergl mit dem Alten Peter. Der Turm mit seiner Aussicht ist ein Klassiker, unterhalb des Bergls lockt der Viktualienmarkt und quasi aus dem Bergl heraus verkaufen die Metzger am traditionellen Standort ihres Gewerbes ihre Schmankerl.
Der Große im Norden: Der höchste Gipfel der Stadt trägt ein Windradl und bietet bei guter Sicht ein tolles Panorama: der Fröttmaninger Berg. Oben steht man auf einer Höhe von 562 Metern, wobei der Anstieg vom Fuß des Bergls lediglich 70 Meter sind. Der zweithöchste Anstieg der Stadt ist übrigens der Olympiaberg, der einen Höhenunterschied von 55 Metern ausmacht.
Ch. Pfaffinger 9 Der Große im Norden: Der höchste Gipfel der Stadt trägt ein Windradl und bietet bei guter Sicht ein tolles Panorama: der Fröttmaninger Berg. Oben steht man auf einer Höhe von 562 Metern, wobei der Anstieg vom Fuß des Bergls lediglich 70 Meter sind. Der zweithöchste Anstieg der Stadt ist übrigens der Olympiaberg, der einen Höhenunterschied von 55 Metern ausmacht.
Giesings lange Kurven: Wer vom Drumberg hinüber zum Candidberg geht, muss über sie drüber: die Candidstraße, die sich in langen Kurven den Hang hinauf zieht. Ein ganz eigener Reiz ist das, dieser Anblick – spektakulär auf jeden Fall. Nördlich davon in der Lohstraße befinden sich die aufgegebenen Siedlungsflächen, die vor dem Krieg noch Untergiesing waren.
G. Ongyerth 9 Giesings lange Kurven: Wer vom Drumberg hinüber zum Candidberg geht, muss über sie drüber: die Candidstraße, die sich in langen Kurven den Hang hinauf zieht. Ein ganz eigener Reiz ist das, dieser Anblick – spektakulär auf jeden Fall. Nördlich davon in der Lohstraße befinden sich die aufgegebenen Siedlungsflächen, die vor dem Krieg noch Untergiesing waren.

München - Dass man für diese Stadt schon einen Bergführer braucht, merkt man erst, wenn man ihn in der Hand hat. Denn Gerd Ongyerths Bergführer für München (Franz Schiermeier Verlag, 16,90 Euro) zeigt mit sechs Touren zwischen 40 Minuten und anderthalb Stunden, wie man sich München mit allen Höhen und Tiefen erwandern kann.

Lesen Sie hier: Das neue Nobel-Camping in München

Dazu liefert er viel Wissenswertes über die Hangkanten, die sich durch München ziehen. Drum sind die Höhenwege freilich nicht wirklich hoch, aber trotzdem hochinteressant.

Die AZ hat aus den Touren die interessantesten Höhepunkte herausgesucht – und zeigt in der obigen Bidlerstrecke die echten Münchner Hausbergl.

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