Angst um den Sohn: Rentnerin zahlt 2000 Euro an Betrüger

MÜNCHEN - Gemeines Spiel mit der Sorge einer Mutter: Eine russischstämmige Münchnerin wurde von einem Trickbetrüger um 2000 Euro betrogen. Er wickelte sie am Telefon mit einer Lügengeschichte ein: Ihr Sohn stecke in Schwierigkeiten.
Als die 67-Jährige in ihrer Münchner Wohnung ans Telefon ging, war sie schnell in Sorge. Ein Mann berichtete der Frau auf russisch, dass ihr Sohn in Schwierigkeiten sei. Der Sohn habe einen Unfall gebaut, bei dem eine andere Person verletzt wurde. Deswegen habe die Polizei ihn fest genommen. Er würde nur gegen eine Kaution von 15.000 Euro wieder auf freien Fuß kommen.
Die verzweifelte Mutter sagte darauf, dass sie so viel Geld nicht auftreiben könne. Mit aller Mühe könne sie 2000 Euro besorgen. Damit gab sich der Anrufer schließlich zufrieden und kündigte an, einen Boten vorbei zu schicken.
Wie besprochen, erschien der Bote bei der Mutter. Sie händigte ihm die 200 Euro in bar aus. Erst als die Geldübergabe vorbei war, kamen der Mutter Zweifel. Mittlerweile steht fest, dass die Frau auf einen Trickbetrüger herein gefallen ist. Nun ermittelt die Münchner Polizei.
Auch die Augsburger Polizei warnt vor Trickbetrügern. Mit der gleichen Masche hat dort eine litauische Betrügerbande in drei Fällen Geld ergauntert. Besorgte Familienmitglieder zahlten 1.000, 6.000 und in einem Fall sogar von 10.000 Euro.
az