Angriff vor Münchner US-Generalkonsulat: Zwei Polizistinnen verletzt

Eine 27-Jährige aus München hat vor dem US-Generalkonsulat gegen die Todesstrafe demonstriert. Als zwei Polizistinnen, die zum Objektschutz dort postiert waren, die Münchnerin kontrollierten, wurde die Demonstrantin plötzlich handgreiflich.
von  Ralph Hub
Ein gepanzertes Fahrzeug der Polizei  vor dem amerikanischen Generalkonsulat in München.  (Archiv)
Ein gepanzertes Fahrzeug der Polizei vor dem amerikanischen Generalkonsulat in München. (Archiv) © Peter_Kneffel (dpa)

München - Die Münchnerin ist eine entschiedene Gegnerin der Todesstrafe. Daher demonstrierte sie am Mittwoch gegen 14.30 Uhr alleine vor dem US-Generalkonsulat in der Königinstraße. Die 27-Jährige hatte ein Megafon dabei und hielt ein Plakat hoch, auf dem sie die Hinrichtung von Häftlingen in Gefängnissen in den Vereinigten Staaten kritisierte. Als zwei Polizistinnen, die zum Objektschutz vor dem Konsulat postiert waren, die Frau ansprachen, eskalierte die Lage schlagartig.  

Attacke aus heiterem Himmel

Die beiden Polizistinnen wollten lediglich den Personalausweis der Frau sehen. Doch dann ging die 27-Jährige plötzlich auf die Beamtinnen los. Die Demonstrantin schlug nach Polizeiangaben vom Donnerstag mit ihrem Megafon auf beide Beamtinnen ein. Außerdem trat sie einer Polizistin ins Gesicht und riss ihr ein Büschel Haare aus.

Die Demonstrantin ließ sich nicht beruhigen

Erst mit Unterstützung weiterer Beamten gelang es, die Angreiferin zu überwältigen. Die Frau machte einen verwirrten Eindruck und wurde deshalb in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Die Frau ist diesbezüglich bereits früher aufgefallen. Gegen sie wird wegen Widerstand und gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Die Polizistinnen kamen ins Krankenhaus und sind derzeit dienstunfähig.

Erneut Verurteilter in den USA mit Stickstoff hingerichtet

Erstmals hat Louisiana einen Verurteilten mit Stickstoff getötet, eine Methode, die bisher nur in wenigen Bundesstaaten erlaubt ist. Menschenrechtler sprechen von einer grausamen Exekution. Bei dem als Stickstoffhypoxie bezeichneten Prozedere wird dem Verurteilten reiner Stickstoff über eine Gesichtsmaske zugeführt, was zum Tod durch Sauerstoffmangel führt.

Die Praxis ist neben Louisiana nur in Alabama, Oklahoma und Mississippi erlaubt. Bislang wurde sie jedoch lediglich viermal in den USA vollzogen – nur in Alabama. Der 46 Jahre alte Jessie Hoffman Jr. starb am Dienstagabend (Ortszeit) in einer Strafanstalt im Bundesstaat Louisiana, wie die Justizministerin des Bundesstaats mitteilte.

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