Ampel-Regierung: Was Jamila Schäfer für München erhofft

Die junge Grüne, die das Direktmandat im Süden holte, spricht erstmals wieder in der Stadt.
von  Felix Müller
Jamila Schäfer war auf München-Besuch.
Jamila Schäfer war auf München-Besuch. © Wackerbauer

München - Am Wochenende kehrte Jamila Schäfer zurück. In ihre Heimatstadt, in der sie groß geworden ist, klar. Aber auch: in ihren Wahlkreis. Denn das ist München-Süd jetzt.

Die 28-Jährige hat als erste Grüne in Bayern überhaupt ein Direktmandat geholt. Und ist die direkt gewählte Vertreterin der Sendlinger, Giesinger, Haderner in Berlin.

Derzeit aber, da tritt man ihr wohl nicht zu nahe, ist Schäfer auf ganz anderen Feldern unterwegs. Sie gehörte in Berlin zum erweiterten Kreis der Ampel-Sondierer - und ist nun an den Koalitionsgesprächen beteiligt.

Zwischen Kuchen-Runde und Interviews

Was aber bringt die neue Ampel den Menschen im Wahlkreis? Darüber sprach sie am Wochenende ("nach einer Grünen-internen Kuchen-Runde") im Augustiner-Schützengarten. "Sehr viel Interesse" an ihrer Arbeit habe es da gegeben, schwärmte Schäfer gegenüber der AZ. Und an der Münchner Sicht auf die Sondierungen.

Schäfer erhofft sich von der neuen Regierung große Fortschritte für den Wahlkreis und die Stadt. Zum Beispiel: dass München vom Plan, bundesweit 500.000 neue Wohnungen zu bauen, profitiert. Ob sie ernsthaft glaubt, dass da viele Neubauten nach München kommen, in eine sehr teure Stadt, in der es nur noch sehr wenig freien Platz gibt? "Ich glaube schon, dass München profitieren kann", sagt Schäfer. Wie viele Wohnungen es genau werden, müsse man natürlich erst noch sehen.

Kommen neue Wohnungen für München?

Schäfer erhofft sich für die Stadt große Vorteile davon, dass die Kommunen finanziell entlastet werden sollen. Sie verweist auf den Plan, dass der Bund wohl bald auch in Schulgebäude investieren darf. Und hofft, dass Fälle wie der, dass die Stadt ihr Vorkaufsrecht für ein Mietshaus in Giesing nicht ausüben konnte, der Vergangenheit angehören.

Schäfer selbst ist aktuell übrigens auch vom schwierigen Münchner Immobilienmarkt betroffen. Sie will schnell ein Bürgerbüro im Wahlkreis eröffnen. Doch ein bezahlbares, freies Ladenlokal zu finden, ist nicht einfach. Auch nicht als erste direkt gewählte Grünen-Abgeordnete in der Geschichte Bayerns.

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