Am Dienstag stehen die Züge zwei Stunden still
Die GDL kündigt Streiks an: Am Dienstag werden zwei Stunden lang bestimmte Streckenverbindungen bestreikt. Und wie sieht es mit der S-Bahn aus?
München - Mit einem Tag Verzögerung beginnt die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer mit ihren Streiks bei der Bahn. Am Dienstag sollen bundesweit zwei Stunden (von 6 bis 8 Uhr) lang verschiedene Verbindungen bestreikt werden, teilte die Gewerkschaft am Montag in Frankfurt mit.
Sie will mit den Aktionen einheitliche Tarifbedingungen für die rund 26 000 Lokführer bei nahezu allen Bahnunternehmen in Deutschland durchsetzen. Der GDL-Vorstand hatte die Aktionen am 3. Februar beschlossen und droht mit Ausweitung, falls es nicht zu einer Einigung kommt. Am möglichen ersten Streiktag war es am Montag nicht zu Behinderungen gekommen.
Und wie sieht es in München aus? Bayerns GDL-Bezirksvorsitzender Uwe Böhm verweist auf die Warnstreiks von 2007 und 2008 - „dabei hat München schließlich auch nie gefehlt, warum sollte es dieses Mal der Fall sein?” Und: „Ziemlich wahrscheinlich” ist laut Böhm auch, dass es die Münchner S-Bahn trifft.
Denn dort sei der Organisationsgrad der Lokführer besonders hoch. „Es kommt uns nicht darauf an, den kompletten Stillstand zu erzeugen”, so der GDL-Bezirksvorsitzende. München werde wegen der vielen Fahrgastwechsel zwar „hauptbetroffen” sein, allerdings sei die Stadt „nicht explizit das Hauptziel”. Treffen wird der Streik die Privatbahnen. Auch wenn BOB-Geschäftsführer Heino Seeger sagt: „Die GDL ist meines Wissens bei der BOB nicht vertreten.” Chaotisch wird’s am Hauptbahnhof, wenn zusätzlich zur S-Bahn die DB-Regiozüge ausfallen.
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