Alte Sortieranlage: Alles nur halb so wild
MÜNCHEN - Die Mieter dürfen bald wieder in ihre Läden zurück. Die Arbeiten dauern vorerst nur 3 Wochen - doch im Herbst muss das Gebäude winterfest gemacht werden.
Die Mieter der alten Sortieranlage können aufatmen: Bald dürfen sie in ihre Läden zurückkehren – einige von ihnen schon in der übernächsten Woche. Am 9. Juni, einem Dienstagabend, hatte die Lokalbaukommission den Flachbau geräumt. Die Begründung: Einsturzgefahr! Im Lokal von Gennaro Bussone mussten die Gäste ihre angebissenen Pizzen liegen lassen. Für manchen Geschäftsmann ging es um die Existenz.
Jetzt teilte die Stadt mit: Je nach Gebäudeteil werden die provisorischen Maßnahmen in der alten Sortieranlage der Markthallen zwischen einer und drei Wochen in Anspruch nehmen. Dann dürfen wohl alle Mieter wieder rein. Die alte Sortieranlage ist unterschiedlich stark beschädigt. Für die Teile an der Oberländerstraße und Gotzinger Straße ergab eine Untersuchung: Nur kleinere Einzelreperaturen sind nötig - eine Sperrung muss nicht sein.
Müssen die Mieter im Herbst wieder raus?
Ein externes Statikbüro begutachtete den Bauteil Thalkirchner Straße. Ergebnis: Mit provisorischen Maßnahmen ist eine „rasche Nutzung der gesperrten Gebäudeteile“ wieder möglich. Dort, wo Gennaro Bussone sein Lokal hat, reichen Reparaturen und Verstärkungen im Dachstuhl. Die Arbeiten sollen am Mittwoch starten und etwa eine Woche dauern. Beim mittleren Abschnitt des Gebäudeteils Thalkirchner Straße gestaltet sich das Provisorium schwieriger. Hier wird wohl eine sturmfeste Plane auf dem Dachstuhl befestigt – Arbeitsdauer: etwa drei Wochen.
Im Herbst ist zusätzlich eine „winterfeste Sanierung“ nötig. Ob die Mieter dazu wieder ausgelagert werden müssen, ist noch unklar.
lj
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