Alte Pferdeställe werden zu Indoor-Golfanlagen mit virtuellen Spielwelten

Pascal Iwkin und Tobias Schmidt haben in der ehemaligen Reithalle am Englischen Garten nicht nur Münchens erste Pickleballhalle eröffnet – jetzt verwandeln sie die alten Pferdeställe in eine virtuelle Golfwelt. Mit modernster Technik und über 43.000 Golfplätzen weltweit können Besucher hier Golf spielen.
Sophia Willibald
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Pascal Iwkin und Tobias Schmidt haben vor wenigen Monaten die erste Pickleballhalle in München in der alten Reithalle am Englischen Garten eröffnet. Jetzt haben sie auch eine sportliche Verwendung für die Stallboxen gefunden.
Pascal Iwkin und Tobias Schmidt haben vor wenigen Monaten die erste Pickleballhalle in München in der alten Reithalle am Englischen Garten eröffnet. Jetzt haben sie auch eine sportliche Verwendung für die Stallboxen gefunden. © Daniel Loeper

Pascal Iwkin öffnet die Stalltür – ein Hauch von Pferd liegt noch in der Luft. Unpaarhufer sind hier aber nicht mehr unterwegs. Stattdessen ist der Boden mit grünem Kunstrasen ausgelegt.

Vor wenigen Monaten eröffneten Iwkin (25) und sein Geschäftspartner Tobias Schmidt (26), frisch aus dem Studium, Münchens erste Pickleballhalle "PATO" – in der ehemaligen Reithalle nahe dem Englischen Garten (Königinstraße 34). Der in den USA sehr beliebte Sport war bisher in München noch nicht vertreten.

Die Universitätsreitschule, in der die Halle liegt, sei von der Universität München per Erbpacht an eine Privatperson übertragen worden, sagt Iwkin zur AZ. An diese würden sie Miete für die Nutzung zahlen.

Jetzt haben die jungen Gründer auch eine Verwendung für die einstigen Pferdeställe gefunden: Die Boxen wurden in Indoor-Golfanlagen verwandelt. Für richtiges Golf wäre der Platz zu klein. Deshalb läuft hier vieles virtuell.

Indoor-Golf in den alten Pferdeboxen am Englischen Garten

In einer größeren Box zeigen die beiden, wie das funktioniert. Tobias Schmidt stellt sich mit einem Golfschläger – im Preis inbegriffen – auf die Abschlagmatte. Vor seinen Füßen liegt der Ball. Der 26-Jährige holt aus, schwingt – Rums! Der Ball prallt gegen ein großes Auffangtuch.

Tobias Schmidt zeigt wie der Golfsimulator funktioniert.
Tobias Schmidt zeigt wie der Golfsimulator funktioniert. © Daniel von Loeper

Doch der Schlag ist noch nicht vorbei. Drei Hochgeschwindigkeitskameras erfassen Flugbahn, Geschwindigkeit und Richtung des Balls. Ein Beamer projiziert einen Golfplatz auf die Leinwand, ein digitaler Ball fliegt durch die animierte Landschaft. Sekunden später landet er – zur Freude der Gründer – knapp neben dem Loch.

Besucher: "Hätte Lust, öfter zu kommen"

"Man kann hier 43.000 Golfplätze weltweit spielen", sagt Pascal Iwkin stolz. Ob Palmen und Meer oder einfach ein Golfplatz in Bayern – die Besucher können wählen.

Zur Buchung erklärt Tobias Schmidt: "Es läuft wie beim Pickleball: Man spielt allein, zu zweit oder in Gruppen bis sechs Personen. Wir haben drei Boxgrößen – klein kostet 30 Euro, mittel 40, groß 50 Euro pro Stunde."

Offiziell eröffnet der Golf-Stall erst am Sonntag, doch buchen kann man schon jetzt. In einer Pferdebox gegenüber steht Caspar Kirchhof (19) und schlägt Bälle. Er ist zum ersten Mal hier – auf TikTok hat er davon erfahren. Golf spielt er selten, und wenn, dann fährt er nach Aschheim. "Ich wohne in der Nähe der Reithalle und hätte Lust, öfter herzukommen."

Am Sonntag um 14 Uhr laden Pascal Iwkin und Tobias Schmidt zu einer Art "Tag der offenen Tür" ein. "Jeder kann vorbeikommen und sich das ansehen", sagt Iwkin.

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