Alkohol, Drogen, Schlägereien: Brennpunkt Hauptbahnhof

Die Konflikte am Hauptbahnhof häufen sich, die Polizei ist täglich im Einsatz: Zuletzt gab es eine wüste Gruppenschlägerei bei der auch Flaschen als Waffen eingesetzt wurden.
Ralph Hub |
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Mittlerweile Alltag: Polizeieinsatz am Bahnhofsplatz.
Ralph Hub Mittlerweile Alltag: Polizeieinsatz am Bahnhofsplatz.

München – Den Besitzern von Läden und Lokalen rund um den Hauptbahnhof sind die Zustände am Vorplatz schon länger ein Dorn im Auge.

Auf den Stufen vor dem Postamt sitzen regelmäßig Männer und Frauen, die sich betrinken. Auch Drogensüchtige vertreiben sich hier die Zeit. Vor einigen Monaten starb sogar eine Frau an den Folgen ihres jahrelangen Drogenmissbrauchs direkt neben der Commerzbank. Ein paar Meter weiter, gegenüber vom Karstadt, sieht es ähnlich aus. Betrunkene sitzen im Schatten der Bäume.

Sechs Männer lieferten sich am Sonntagnachmittag eine wüste Schlägerei am Bahnhofsvorplatz. Ein Syrer, ein Marokkaner und ein Ägypter fühlten sich von drei Polen in ihrer Ehre verletzt. Sie dachte, die Betrunkenen hätte sie mit ausländerfeindlichen Sprüchen beleidigt, was aber wohl nur ein Missverständnis war. Zum einen lag das an Sprachschwierigkeiten, zum anderen am enormen Alkoholkonsum.

Ein Pole (24) brachte es später beim Alkoholtest in der Klinik auf lebensgefährliche vier Promille im Blut. Zwischen den Männern kam es zum handfesten Streit. Die Araber gingen mit abgeschlagenen Flaschenhälsen auf ihre Kontrahenten los. Einer der Polen erlitt dabei Schnitte an Brust und Ohr.

Zeugen alarmierten schließlich die Polizei, die die verfeindeten Gruppen trennte. Einige der Männer wurden festgenommen. Die Polizei ermittelt gegen sie wegen gefährlicher Körperverletzung.

„Die Polizei ist inzwischen jeden Tag hier und muss für Ordnung sorgen“, berichten Geschäftsleute. Immer häufiger komme es zwischen Betrunkenen und Flüchtlingen zum Streit, die inzwischen jeden Tag zu Hunderten mit dem Zug aus Italien am Hauptbahnhof ankommen. Der Platz werde zunehmend zum Brennpunkt, heißt es auch bei der Polizei.

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