"Airbräu": Ein starkes Dirndl-Duo

Juliane Pfaff (26) und Franziska Kumpf (26)  sind die neuen Wirtinnen vom „Airbräu“ am Flughafen – und ergänzen sich perfekt. Sie sagen: „Wir haben uns den Respekt erarbeitet.“
Anne Kathrin Koophamel |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ein Duo mit fester Hand: Juliane Pfaff (l.) und Franziska Kumpf sind beide erst 26 Jahre alt – und schon Chefinnen über 60 Mitarbeiter. Sie leiten die Gaststätte Airbräu am Münchner Flughafen.
Ein Duo mit fester Hand: Juliane Pfaff (l.) und Franziska Kumpf sind beide erst 26 Jahre alt – und schon Chefinnen über 60 Mitarbeiter. Sie leiten die Gaststätte Airbräu am Münchner Flughafen.

Erding - Juliane Pfaff rafft ihre Schürze, als sie durch das „Airbräu“-Restaurant am Münchner Flughafen hastet. Zwei Glühbirnen sind kaputt und müssen ausgetauscht werden, ehe das Derblecken anfängt. Eine Stunde später startet Wolfgang Krebs als Edmund Stoiber seine Rede, die Glühbirnen brennen, Pfaff sackt im Stüberl auf die Bank. „Manchmal möchte ich am liebsten eine Stunde dreckige Teller abräumen, das macht den Kopf frei“, sagt die 26-Jährige.

Viel Zeit hat sie dafür nicht. Seit zehn Wochen führt sie als Wirtin mit ihrer Kollegin Franziska Kumpf die Airbräu-Gaststätte. Schlaf oder Freizeit haben sich minimiert. „Unser Privatleben pausiert, alles dreht sich ums Airbräu“, sagt Kumpf, die schon als Kind in die Gastronomie wollte. „Dass wir jetzt mit nur 26 Jahren schon Wirtinnen sind, ist Wahnsinn.“ Pfaff ergänzt: „Es kam so plötzlich. Aber der Job erfüllt uns total.“

Beide Frauen waren vorher bei der Gastro-Gesellschaft „Allresto“ tätig, jetzt sind sie hier Chefs der 60 Mitarbeiter. 1200 Plätze hat das Airbräu – im Sommer sind oft alle belegt. „Wir haben uns den Respekt der Mitarbeiter erarbeitet“, sagt Pfaff. Nicht alle waren am Anfang von dem jungen Duo begeistert. „Aber wir ergänzen uns, deshalb klappt’s“, sagt Kumpf. „Und wir können uns aufeinander verlassen. Keiner geht, ehe der Laden nicht perfekt läuft.“

Franziska Kumpf ist der Wirbelwind, organisiert Feste „und sie hat auch die harte Hand, wenn man mal durchgreifen muss“, sagt Kollegin Juliane Pfaff. Diese wiederum könne gut mit Menschen – mit dem Gast und auch dem Mitarbeiter. „Sie ist Seelsorgerin“, sagt Kumpf.

Über ihre Karriere sind die Frauen überrascht. „Manchmal geht es eben schneller als man denkt“, sagt Kumpf, die vor fünf Jahren als Kellnerin am Flughafen anfing. Jetzt kommt sie oft erst um 23 Uhr nach Hause. „Dann koch ich noch gerne, um runterzukommen.“ Pfaff legt sich lieber gleich aufs Sofa „und hoffe, dass ich lange schlafe“.

Die Tage sind länger, sonst habe sich nicht viel verändert. Kumpf: „Ich habe abends immer noch Bratensoße auf der Schürze.“
 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.