Afrikanisches Massage-Ritual
Baobab – eine neuartige Behandlung mit landestypischen Aromen, Ölen und der Frucht vom Baum des Lebens. Die AZ hat’s ausprobiert.
Es duftet nach Minze mit ein bisschen Orange. Ich genieße die weiche, flauschige Oberfläche der pfirsichfarbenen Massagebank. Im Hintergrund dudelt eine Entspannungs-CD. Masseurin Mechthild Beck dimmt das Licht und schließt die Tür – der Alltag ist ausgesperrt. „Ich werde sie gleich in ein neues, afrikanisches Massage-Ritual einführen“, erklärt sie mit sanfter Stimme.
Ich befinde mich im Wellantis (Sheraton Westpark Hotel). Beck hat mir am Telefon von der Baobab-Ganzkörpermassage erzählt. Typisch afrikanisch. Jetzt wird’s ernst: Zu Beginn gibt’s ein spezielles Körperpeeling mit Baobab Pulver, Gewürzen, roter Erde, ätherischen Ölen wie Weihrauch und Patchouli und Sahne. „Es klärt und verfeinert ihr Hautbild“, sagt Beck, „außerdem regt es die Durchblutung an und macht die Haut sensibler für die spätere Massage.“
All zu feinfühlig sollte man allerdings nicht sein. Als mir Beck ihr „Massage-Werkzeug“ – die Baobab-Frucht – vorführt, werde ich skeptisch. Die schwarze avocadoförmige Frucht ist rau und trocken. Wo mal ein Stiel wuchs, sehe ich scharfe Kanten. Beck: „Keine Panik, Sie bestimmen wie kraftvoll ich massieren soll.“
Der Baum des Lebens
Ich schließe die Augen und versuche, mich zu entspannen. Etwas angenehm warmes, ungeheuer Weiches läuft meinen Rücken hinunter. „Das sind Aromen und Öle aus Afrika“, erklärt Beck. Es fühlt sich fantastisch an. Die Baobab-Frucht gleitet über meine eingeölte Haut. Ich spüre die raue Oberfläche. Leider erinnert sie mich an eine Kuhzunge. Der Gedanke bringt mich raus. Ich versuche, mich an einen schönen Ort zu wünschen, stattdessen denke ich an eine Kuh, die mir die Füße abschleckt.
Die Masseurin erklärt mir, dass diese Frucht in der afrikanischen Heilkunst eine sehr große Rolle spielt. Sie wirkt entzündungshemmend und desinfizierend. Der Baobab-Baum – auch Baum des Lebens genannt – schaut zwar aus, als sei er falsch herum eingepflanzt worden, wird aber bis zu 4000 Jahre alt. Er versorgt die Bevölkerung mit wichtigen Materialien und in Regionen, wo es keine ärztliche Versorgung gibt, ist der Baum die Urwaldapotheke.
Meine Ehrfurcht wächst. Mit kreisenden Bewegungen gleitet die Frucht meinen Körper entlang. Erst über den Rücken, dann über die Arme, Beine und die Fußsohlen. Zwischendurch genieße ich immer wieder das erwärmte Öl. „Es stärkt das Bindegewebe, strafft die Haut und löst Verspannungen“, sagt sie.
Das Ziel: gute Stimmung und ein entspannter Körper. Meine Haut prickelt, aber nicht unangenehm. Sie ist weich und geschmeidig. Ich fühle mich fit und erholt. Der Kurztrip nach Afrika hat sich gelohnt.
Hier können Sie genießen
Adresse: Wellantis, „Die Beauty & Wellnessoase im Sheraton München Westpark Hotel“, Garmischer Straße 2, Zielgruppe: Menschen, die sich gestresst oder energielos fühlen, Personen, die unter Immunschwäche, Schlaflosigkeit, Gewebe- oder Hautproblemen oder auch unter Übergewicht leiden, Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag von 10 Uhr bis 22.30 Uhr, Preise: 60 Minuten 69 Euro, 90 Minuten 99 Euro, Infos und Terminvereinbarung unter 51 96 25 00 oder im Internet unter www.wellantis.de
Dorina Herbst
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