Ärzte im Streik
MÜNCHEN - Klinikpatienten müssen heute in den kommunalen Krankenhäusern Münchens mit längeren Wartezeiten rechnen. Bundesweit sind Klinikärzte im unbefristeten Streik. Sie fordern mehr Gehalt und eine bessere Bezahlung von Bereitschaftsdiensten.
Die stärksten Auswirkungen dürfte der Ausstand der Mediziner in Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein- Westfalen und Rheinland-Pfalz haben. Zum Auftakt ist auch eine zentrale Kundgebung in München geplant (15.00). Für Patienten bedeutet der Streik, dass die Versorgung der Notfälle gesichert ist, planbare Operationen aber verschoben werden. Die Gewerkschaft will am Freitag entscheiden, ob der Ausstand fortgesetzt wird. Nicht gestreikt wird in Hamburg und Berlin, wo Tarifverträge mit den kommunalen Arbeitgebern vereinbart wurden.
Die Tarifverhandlungen für etwa 55 000 Ärzte an rund 700 kommunalen Krankenhäusern waren Anfang April gescheitert. In einer Urabstimmung hatten daraufhin 93 Prozent der Mitglieder des Marburger Bundes für den Ausstand gestimmt. Die Gewerkschaft fordert 5 Prozent mehr Gehalt. Die Arbeitgeber hatten zuletzt 2,9 Prozent mehr Geld für 33 Monate bei höheren Vergütungen für Bereitschaftsdienste angeboten. (dpa)
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