Achtung: Mehr Radler, mehr Unfälle - und mehr Kontrollen

MÜNCHEN - Sie werden immer mehr, und immer mehr passen weniger auf: Die Zahl der Radler in München steigt seit Jahren stetig an - und mit ihr die Zahl der Unfälle. Jetzt hat das eine weitere Konsequenz zur Folge. Aber eine unangenehme.
Derzeit sind immer mehr Radlfahrer in der Stadt – ob’s an der Finanzkrise liegt, am Fitness-Wahn oder an der Lust am Gegenwind, weiß niemand. Sicher ist nur: Es passieren mehr und mehr Unfälle, bei denen fast immer ein Mensch verletzt wird (AZ berichtete). Die Münchner Verkehrspolizei hat gerade ein bisschen Zeit und baut in der ganzen Stadt Checkpoints auf. Auf dem Foto kontrollieren Beamte am späten Mittwochnachmittag eine ganze Gruppe von Radlern am Altheimer Eck. Wie lange sie da standen und wie viele verwarnt wurden, konnte die Polizei nicht sagen – Bauarbeiter, die dort täglich werkeln, murmeln etwas von drei bis vier Stunden und 200 Strafzetteln täglich.
Zur gleichen Zeit standen Verkehrspolizisten in der Maxvorstadt in der Akademie-, Gabelsberger-, Schelling-, Brienner-, Arcis-, Ludwig- oder Türkenstraße. „Dort hatten wir 115 Beanstandungen“, sagt der Leiter der Verkehrsleitzentrale, Ferdinand Schmitz. Das Viertel gehört zu den Brennpunkten in München: Dort entstehen besonders viele Unfälle durch so genannte „Geisterradler“ – Radler also, die in der falschen Richtung fahren.
Die Verkehrspolizei kündigt weitere Schwerpunktaktionen an: „Wir hatten in dieser Woche vier oder fünf, und ich hoffe, dass die Einsatzlage ebenso viele in den nächsten Wochen zulässt“, sagt Schmitz. „Wir bleiben da auf jeden Fall am Ball.“
Also: Langsam fahren und an die Verkehrsregeln halten. Ist eh das Beste. Ob Kontrolle oder nicht.
tg