Achtung, Autofahrer: Erstklässler - und mehr Kontrollen

Ab Dienstag will die Polizei im Straßenverkehr ganz besonders hinschauen.
von  Ralph Hub
Festtag erster Schultag: Am Dienstag starten Tausende Erstklässler.
Festtag erster Schultag: Am Dienstag starten Tausende Erstklässler. © imago/Kirchner-Media

München - Ab Dienstag sind sie wieder unterwegs. Für mehr als 12.000 Abc-Schützen in der Stadt beginnt mit dem Start ins neue Schuljahr der Ernst des Lebens. Schulbehörde und Polizei bitten deshalb alle Erwachsenen, auf Kinder im Straßenverkehr besonders zu achten und auf die Kleinsten Rücksicht zu nehmen.

Schulwege werden überwacht

"Die Polizei wird vor allem die Schulwege in der Stadt überwachen und in den ersten Wochen auch immer wieder Schwerpunktkontrollen durchführen", kündigt Polizeisprecherin Alessa Quintes an. "Wir appellieren an alle Verkehrsteilnehmer gerade zu Beginn des Schuljahres, besondere Rücksicht zu nehmen und jederzeit mit einem unerwarteten Verhalten der Kinder zu rechnen."

Schwerpunktkontrollen in ganz Bayern

Schwerpunktkontrollen finden in den kommenden Tagen im gesamten Freistaat statt. Die Polizisten achten dabei auch darauf, ob in Autos die Gurt- und Kindersicherungspflicht eingehalten wird. Die Kontrollen sind vom 13. bis 20. September geplant, teilte die Polizei mit.

Die Beamten werden laut Präsidium vor allem im Bereich von Schulen, Kindergärten und stark frequentierten Schulwegen kontrollieren. Besonders Erstklässlern fehlt die Routine, die Buben und Mädchen können zudem die Gefahren im Straßenverkehr noch nicht richtig einschätzen.

"Erwachsene müssen Vorbilder sein"

Und: Schon aufgrund ihrer Körpergröße haben sie schlicht nicht den nötigen Überblick. "Deshalb müssen Erwachsene Vorbilder sein", betont Alessa Quintes. Das gilt für Autofahrer, Radler aber auch für Fußgänger. Besonders diejenige, die es eilig haben, ignorieren als Fußgänger oder Radler gerne mal eine rote Ampel. Ein denkbar schlechtes Vorbild für Kinder.

Zahl der Schulwegunfälle nimmt wieder zu

Aktuelle Verkehrsstatistiken belegen, dass die Zahl der Schulwegunfälle wieder zunimmt. Nach den pandemiebedingten Rückgängen in den vergangenen beiden Jahren sei 2022 die Zahl der Schulwegunfälle bis Ende April im Vorjahresvergleich von 30 auf 142 wieder deutlich gestiegen, teilte das Innenministerium kürzlich mit.

Von 81 verletzten Schulkindern im Alter von 6 bis 14 Jahren in München im Jahr 2021 verunglückten 60, also 74 Prozent, als Radfahrer. Um so wichtiger ist es, so das Präsidium, Kinder zu unterstützen, um ihn einen möglichst sicheren Schulweg zu gewährleisten.

Reflektierende Überwürfe zum Schutz

Zum Schutz vor Unfällen auf dem Schulweg haben die rund 12.127 Erstklässler in der Stadt reflektierende Überwürfe erhalten. Mit den leuchtenden Sicherheitsutensilien soll verhindert werden, dass andere Verkehrsteilnehmer die Kinder im Straßenverkehr übersehen. Helfen können die Überwürfe natürlich nur, wenn die Eltern dafür sorgen, dass ihre Kinder sie auch wirklich anziehen.

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