Acht Wochen Verzögerung: Risse im Tatzelwurm

Eigentlich sollte die Brückenhälfte Ende August fertig sein. Doch das wurde nichts. Denn es zeigten sich Risse im Asphalt. Das bedeutet eine Verzögerung von acht Wochen. Die Untersuchungen laufen.
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Die Hochbrücke Freimann im Münchner Norden wird im Volksmund Tatzelwurm genannt. Seit Jahren sind die Bauarbeiten im Gange.
AZ Die Hochbrücke Freimann im Münchner Norden wird im Volksmund Tatzelwurm genannt. Seit Jahren sind die Bauarbeiten im Gange.
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MÜNCHEN - Eigentlich sollte die Brückenhälfte Ende August fertig sein. Doch das wurde nichts. Denn es zeigten sich Risse im Asphalt. Das bedeutet eine Verzögerung von acht Wochen. Die Untersuchungen laufen.

Pendeln ist an und für sich schon anstrengend genug. Besonders nervig wird’s aber, wenn Autofahrer tagtäglich an derselben Stelle nur im Schneckentempo vorankommen – wie an der Hochbrücke Freimann, dem Tatzelwurm. Und ein Ende ist nicht in Sicht: Seit Ende August sollte die westliche Brückenhälfte eigentlich fertig und die Fahrbahnen Richtung München frei sein. Doch dann zeigten sich Risse im Asphalt – der Termin musste verschoben werden.

Die Autobahndirektion Süd hat „massive Schäden in der Asphaltschutzschicht“ festgestellt. Dadurch wird sich die Fertigstellung dieses Bauabschnitts wohl um weitere acht Wochen verzögern – und die Autofahrer müssen sich weiterhin auf zwei schmalen Behelfsspuren Richtung Stadt quälen.

Asphaltschutzschicht und Abdichtung sind für die Dauerhaftigkeit der gesamten Brücke wichtig. Man kann sie mit dem Dach eines Gebäudes vergleichen, das es vor Feuchtigkeit schützt. Die Schutzschicht muss einwandfrei sein – sonst entstehen schnell wieder Schlaglöcher. Oder Wasser dringt in das Bauwerk und es verrostet von innen – das war beim alten Tatzelwurm der Fall.

Die Schäden muss das ausführende Bauunternehmen beheben. Doch zuerst muss die Schadensursache festgestellt werden. Die Untersuchungen laufen. Die Erneuerung der Anschlussstelle Frankfurter/Föhringer Ring ist nicht betroffen. Hier kann weitergearbeitet werden.

37 Millionen Euro kostet das Großprojekt Tatzelwurm. Es ist ein anspruchsvolles Bauvorhaben. Die Hochbrücke im Norden Münchens wurde 1960 in einem Stück errichtet und hatte eine durchgehende Betonplatte. Damit die Brücke erneuert werden konnte, musste sie der Länge nach durchgesägt und mit Stahlstützen abgesichert werden. Ende Mai 2009 wurde nach zwei Jahren Bauzeit die östliche Brückenhälfte fertig gestellt. Seither sind die Arbeiten auf der westlichen Hälfte in Gange – Ende dieses Jahres soll das gesamte Bauwerk fertiggestellt und freigegeben werden. Wenn die Schäden in der Asphaltschutzschicht den Zeitplan nicht noch weiter durcheinander bringen... Verena Duregger

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