Abriss und Neubau

Das Parkhaus in der Hildegardstraße soll weichen – dafür wird unter dem Thomas-Wimmer-Ring ein neues gebaut.
MÜNCHEN Der Protest war groß, als bekannt wurde, dass das Parkhaus in der Hildegardstraße abgerissen werden soll. Ursprünglich war geplant, dass es zwei Jahre dauern sollte, bis Ersatz da ist. Doch nach massiver Kritik von Geschäftsleuten und CSU lenkte die Verwaltung ein. Jetzt hat der Stadtrat die europaweite Ausschreibung beschlossen.
Die Stadt will einerseits das alte Parkhaus hinter dem Hofbräuhaus verkaufen. Andererseits soll unter dem Thomas-Wimmer-Ring eine neue Tiefgarage gebaut werden – und zwar bevor die Garage in der Hildegardstraße abgerissen wird. Der Baubeginn soll voraussichtlich 2014 sein. Eine „gewisse Unwägbarkeit“ sieht das Kommunalreferat aber in punkto weiterer Zeitplanung – es könnte sein, dass archäologische Funde auf dem Areal die Baumaßnahme verzögern.
Was ist am Standort Hildegardstraße anstelle des derzeitigen Parkhauses geplant? Vorgesehen ist eine bunte Mischung aus Büros, Einzelhandel, Gastronomie, Kultur und/oder ein Hotel sowie ein Wohnanteil von mindestens 30 Prozent – und das in 1A-Citylage.
Dafür soll am Thomas-Wimmer-Ring Ersatz für die 467 Stellplätze geschaffen werden, die nach dem Abriss der Garage in der Hildegardstraße fehlen werden. Außerdem sollen dort weitere 33 Anwohnerstellplätze entstehen. Und: Auch für Betriebsflächen der städtischen Reinigung, die derzeit im alten Parkhaus angesiedelt sind, muss am neuen Ort Platz sein – das bedeutet noch 20 Stellplätze. Das entsprechende Grundstück will die Stadt in Erbpacht vergeben.
Die Stadt hat hohe Erwartungen an den neuen Investor, der beide Projekte entwickeln soll. Referentin Gabriele Friderich: „Aufgrund der prominenten Lage in der Münchner Altstadt kommt der Realisierung des Vorhabens an beiden Standorten hohe städtebauliche und architektonische Bedeutung zu.“ Weil ein großes öffentliches Interesse daran besteht, dass das Parkplatz-Angebot erhalten bleibt, ist die Stadt bereit, einen Teil der Kosten zu tragen: pro Stellplatz bis zu 15 000 Euro.
lj