Abriss beschlossen, Pläne des Star-Architekten vorhanden – seit 16 Jahren passiert hier nichts in München

Der Platz befindet sich direkt hinter Münchens größter Einkaufsmeile, der Kaufingerstraße – genau hier soll eigentlich ein neues Quartier entstehen. Das wurde bereits 2009 beschlossen. Doch es geht nichts voran.
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Der Georg-Kronawitter-Platz.
Der Georg-Kronawitter-Platz. © AZ-Archiv

Schon seit Jahren gibt es den Plan, einen Platz hinter der Kaufingerstraße neu zu gestalten, der wohl zu den tristesten der ganzen Stadt gehört: Konkret geht es um den Georg-Kronawitter-Platz (früher Sattlerplatz).

Hier steht das große, graue Hirmer-Parkhaus. Das hat allerdings mit dem Modehaus nichts zu tun. Es heißt nur wegen der Werbung so. Eigentlich gehört das Parkhaus der Stadt, sie verpachtet es an die Münchner Hochgaragen GmbH, kurz Mühoga.

Stararchitekt Norman Foster hat einen Entwurf gestaltet – doch der Abriss lässt auf sich warten

Schon 2009 hat der Stadtrat den Weg für den Abriss frei gemacht. Und dafür, dass an dieser Stelle etwas anderes entstehen könnte. Der Star-Architekt Norman Foster (Reichstagskuppel) zeichnete die Pläne: Bäume, eine neue Fußgängerzone, Dachgärten, Läden, Wohnungen und Büros sollten kommen.

Allerdings müsste sich die Stadt dafür erst mit zwei bekannten Münchner Unternehmen einigen. Und das ist nach wie vor in weiter Ferne. So geht es aus einer nicht-öffentlichen Sitzungsunterlage hervor, die der AZ vorliegt.

Das Kommunalreferat schlägt darin vor, dass die Stadt den Pachtvertrag mit dem Tiefgaragenbetreiber um ein weiteres Jahr bis Ende 2026 verlängern soll. Der Stadtrat soll darüber im Kommunalausschuss am Donnerstag abstimmen.

Hier soll ein Modehaus entstehen und Wohnungen

Bisher war bekannt, dass die Stadt ihr Grundstück, auf dem das Parkhaus steht, laut "Süddeutsche Zeitung" im Erbbaurecht an Hirmer und den Immobilienentwickler Hammer AG vergeben will. Hier sollten eine Zweigstelle des Modehauses und Wohnungen entstehen. Beschlüsse dazu traf der Stadtrat bereits 2017.

Außerdem will die Stadt mit der Inka-Holding der Familie Inselkammer ein Grundstück tauschen. Ihr gehört das ehemalige Postgebäude gegenüber dem Parkhaus.

Aktuell, so heißt es in der Beschlussvorlage, konzentrieren sich die Verhandlungen auf das Tauschgeschäft und werden "verstärkt unter Berücksichtigung von wirtschaftlichen und projektspezifischen Parametern geführt". Die Beteiligten beabsichtigen laut der Vorlage nach wie vor, das Projekt durchzuziehen. Einig, wie das gelingen soll, ist man sich aber nach wie vor nicht. 

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