Ab Montag: Prozess gegen brutalen U-Bahnschläger

22-Jähriger hatte einen Lehrling an der Aidenbachstraße ausgeraubt und verletzt
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Das Bild aus der Überwachungskamera überführte den Täter
Polizei Das Bild aus der Überwachungskamera überführte den Täter

22-Jähriger hatte einen Lehrling an der Aidenbachstraße ausgeraubt und verletzt

MÜNCHEN Sieben Monate nach der Tat beginnt am Montag der Prozess gegen den U-Bahn-Schläger von der Aidenbachstraße. Der Gräfelfinger Gökhan D. (22) muss sich wegen schwerem Raub und gefährlicher Körperverletzung verantworten.

Bei der Polizei gab der Beschuldigte die Tat zu. Er hatte am 9. Januar einem auf einer Bank schlafenden 18-jährigen Lehrling ins Gesicht getreten, um ihn auszurauben. 14 Mal habe er wuchtig zugetreten, wirft ihm die Anklage vor.

Sein Opfer erwachte durch die Tritte, doch da es kein Bargeld hatte, nahm sich der Räuber einfach die Geldbörse mit allen Ausweisen, Scheck- und Versicherungskarten sowie eine Packung Zigaretten. Dann schlug er mit der Faust noch einmal ins Gesicht des Lehrlings und verpasste ihm einen Kniestoß, bevor er floh.

Sein Pech: Überwachungskameras zeichneten das Geschehen auf. Die Ermittler veröffentlichten ein Foto des Verdächtigen. „Wenig später lag bereits ein konkreter Hinweis auf den Schläger vor", sagte Polizeisprecher Gottfried Schlicht nach der Festnahme des Verdächtigen bei seiner Freundin. Gökhan D. gab zu, dass er sein Foto in der Zeitung gesehen und die Tat begangen habe.

Das Opfer, ein angehender Großhandelskaufmann aus Schäftlarn, hatte die letzte U-Bahn nach Haus verpasst und sich auf eine Bank auf dem Bahnsteig zum Schlafen hingelegt. Eine knappe Stunde später tauchte der Beschuldigte auf, sah sich um, zog die Kapuze über den Kopf und griff den Schlafenden an.

Drei Minuten dauerte die Tat vom ersten Fußtritt bis zum letzten Kniestoß. Das 18-jähige Opfer erlitt Prellungen, Kratzer, Schürfungen sowie eine Gehirnerschütterung. Eine Platzwunde am Hinterkopf musste genäht werden. Die Kiefernhöhle war gebrochen, sieben Zähne gesplittert. Der Lehrling war eine Woche krank geschrieben.

Für den Prozess sind drei Verhandlungstage terminiert. Das Urteil soll am Donnerstag gesprochen werden. jot

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