76-Jährige um mehrere 10.000 Euro betrogen
Unglaublich dreister Betrug: Ein Unbekannter meldete sich bei einer 76-Jährigen und gab sich als Mitarbeiter der Deutschen Rentenversicherung aus. Er betrog die Frau um mehrere 10.000 Euro. Dabei wandte der Unbekannte die fiesesten Tricks an.
München - Eine 76-jährige Rentnerin wurde Opfer eines unglaublichen Betrugs, der seinesgleichen sucht. Im August 2014 meldete sich ein Unbekannter telefonisch bei der Rentnerin und stellte sich als Mitarbeiter der Deutschen Rentenversicherung vor.
Lesen Sie auch: Frau bewusstlos nach Treffen mit mysteriösem Mann
Keine Beiträge gezahlt
Der freundliche Anrufer erklärte der Geschädigten, dass sie seit 2009 die monatlichen Beiträge nicht gezahlt habe und deshalb ein richterlicher Pfändungsbeschluss für ihre Rente eingegangen sei. Des Weiteren habe sie durch telefonische Vertragsabschlüsse in den Jahren 2007, 2008 und 2009 mit einer nicht namentlich bekannten Firma im Ausland gegen Datenschutzbestimmungen verstoßen.
Die 76-Jährige äußerte jedoch ihre Zweifel über einen derartigen Vertragsabschluss. Sie habe keinerlei Briefe von der Firma erhalten. Der Anrufer konterte jedoch mit dem Hinweis, dass die Firma laut ihrer AGB keine Mahnung Mahnung oder ähnliches versendet. Eine Kündigung sei nur über das Internet möglich. Zu den datenschutzrechtlichen Verstößen gab er an, dass die Aufzeichnungen der Gespräche vorlagen und bereits gerichtlich geprüft seien.
Lesen Sie auch: Grundschüler verhindern Großbrand
Außerordentliche Einigung
Der Unbekannte unterbreitete die Möglichkeit einer außerordentlichen Einigung. Die Rentnerin hob daraufhin Geld von ihrer Bank ab und überwies das Geld per Western Union, später auch über Money Gram nach Thailand.
Doch damit nicht genug: Der Unbekannte meldete sich in der Folgezeit immer wieder und verlange erneut Geld. Letztendlich überredete er die Frau insgesamt 19 Überweisungen in Höhe von mehreren 10.000 Euro. In einem Fall wurde die Geschädigte an einen Mitarbeiter des Amtsgerichts Hamburg weiterverbunden, der ihr ins Gewissen redete.
Da die 76-Jährige nicht genügend Geld hatte, nahm sie einen Kredit bei einer Bank auf, die ihr vom Unbekannten empfohlen wurde. Als der Frau aufgrund gewissen Aussagen des Anrufers die Sache komisch vorkam, fragte sie von sich aus bei der Deutschen Rentenversicherung nach und musste feststellen, dass sie einem Betrug zum Opfer fiel.
Als Rufnummer der Täteranrufe wurde immer eine Nummer der Deutschen Rentenversicherung angezeigt, die offensichtlich über das Call-ID-Spoofing vorgetäuscht wurde.
Lesen Sie auch: Grundschüler verhindern Großbrand
Präventionshinweis der Polizei
- Seien Sie bei Anrufen stets skeptisch.
- Behörden bzw. die Deutsche Rentenversicherung werden Sie nicht auf diese Art und Weise kontaktieren.
- Vergewissern Sie sich stets beim Vertragspartner über die Richtigkeit der am Telefon gemachten Angaben.
- Rufen Sie sofort bei Ungereimtheiten die Polizei.
Video: Das ist Münchens erster Wutraum