72 Stellen frei: Polizei fahndet nach PC-Profis

Aus der freien Wirtschaft zum Beamten: Jetzt rüstet die bayerische Polizei auf: Sie sucht 38 Computer- und Internetspezialisten sowie 34 Wirtschaftsprofis, die sich im Rahmen eines etwa 12-monatigen Speziallehrgangs zum Polizisten ausbilden lassen.
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Ein Polizeifahnder sitzt vor einem Computerschirm
dpa Ein Polizeifahnder sitzt vor einem Computerschirm

Aus der freien Wirtschaft zum Beamten: Jetzt rüstet die bayerische Polizei auf: Sie sucht 38 Computer- und Internetspezialisten sowie 34 Wirtschaftsprofis, die sich im Rahmen eines etwa 12-monatigen Speziallehrgangs zum Polizisten ausbilden lassen.

MÜNCHEN Von der Wirtschaftsspionage über den Kreditkartenbetrug oder die Kinderpornografie, das World Wide Web bietet Verbrechern und Gaunern ungeahnte Möglichkeiten. Mit immer neuen, raffinierten Tricks locken sie Menschen übers Internet in die Falle. Oft kommt die Polizei bei den sehr aufwändigen Ermittlungen mangels Personal kaum hinterher. Dasselbe gilt für die Wirtschaftskriminalität, die zunehmend an Bedeutung gewinnt: Die Schäden gehen schnell in die Millionen, die Täter agieren häufig international, die Ermittlungen sind oft extrem aufwändig.

Jetzt rüstet die bayerische Polizei auf: Sie sucht 38 Computer- und Internetspezialisten sowie 34 Wirtschaftsprofis, die sich im Rahmen eines etwa 12-monatigen Speziallehrgangs zum Polizisten ausbilden lassen. Anschließend sind sie im so genannten Vollzugsdienst.

In der freien Wirtschaft lässt sich vermutlich oft mehr verdienen, „aber dafür hat man einen sicheren Arbeitsplatz“, lockt Brigitte Köhler von der Personalabteilung im Polizeipräsidium München. Mit einem Tarifgehalt von rund 2600 Euro fangen die angenommenen Bewerber an, nach dem erfolgreich absolvierten Ausbildungsjahr schlagen sie die gehobene Beamtenlaufbahn (Besoldung nach A9/A10) ein.

Kriminalhauptkommissar Reinhard Löhr hat das alles bereits hinter sich. Studiert hatte er BWL, dann arbeitete er als Wirtschafts- und Steuerprüfer. Mit 37 Jahren wechselte er zur Münchner Polizei, inzwischen ist er Kriminalhauptkommissar und jagt Insolvenzverschlepper, Kapitalanlagebetrüger oder - ganz aktuell - Autohändler, die Gebrauchtwagen unterschlagen haben sollen. Reinhard Löhr scheint zufrieden mit seinem Wechsel zur Polizei: „Hier gibt es eine Kollegialität, die es draußen nicht gibt.“

Die insgesamt 72 offenen Stellen betreffen neben München (13 Stellen beim Polizeipräsidium, 11 beim Landeskriminalamt) Polizeidienststellen in ganz Bayern. Die Bewerber sollen ein abgeschlossenes FH-Studium (Bachelor) mitbringen und mindestens drei Jahre Berufserfahrung gesammelt haben. Im Juli 2012 dürfen sie maximal 44 Jahre alt sein. Bewerbungsschluss ist der 11. Oktober 2010. Weitere Informationen im Internet unter: www.polizei.bayern.de.Nina Job

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