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7000 Münchner betroffen: So werden Tram und Bus wegen der Bombenentschärfung umgeleitet

Die 500 Kilogramm schwere Bombe liegt in der Nähe des Westfriedhofs und soll zeitnah entschärft werden. Welche Maßnahmen geplant sind, was das für die Anwohner bedeutet.
von  AZ
Die Fliegerbombe liegt derzeit unversehrt in einer Tiefe von 1,20 Metern im Erdreich und wurde bereits vom Kampfmittelräumdienst begutachtet.
Die Fliegerbombe liegt derzeit unversehrt in einer Tiefe von 1,20 Metern im Erdreich und wurde bereits vom Kampfmittelräumdienst begutachtet. © Ben Sagmeister

Sie liegt derzeit unversehrt in einer Tiefe von 1,20 Metern im Erdreich und wurde bereits vom Kampfmittelräumdienst begutachtet: Eine 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist bei Bauarbeiten am Rande des Westfriedhofs gefunden worden.

Bombenfund: Kampfmitteldienst schließt "gegenwärtig eine Gefahr" aus 

"Der Blindgänger ist aktuell stabil, stellt keine Gefahr für die Bevölkerung dar und soll vor Ort entschärft werden", teilte die Feuerwehr am Mittwoch mit. Der Kampfmitteldienst habe eine Gefahr "gegenwärtig ausschließen" können, die Entschärfung der Bombe für kommenden Sonntag (23. November) geplant.

Am Sonntag: So wird rund um die Fundstelle evakuiert

Während dieser Zeit muss demnach ein Bereich im Radius von 700 Metern um die Fundstelle im Bereich Wintrichring/Amphionpark evakuiert werden, rund 7000 Menschen werden davon betroffen sein. "Die Sperrung wird ab 9 Uhr gelten. Betroffene Personen müssen den Bereich bis spätestens dahin selbstständig verlassen haben", so die Feuerwehr.

Blick auf die Aussegnungshalle: Die Fliegerbombe wurde "bei Erdbewegungsarbeiten" am Rande des Westfriedhofs in Moosach entdeckt. (Archivbild)
Blick auf die Aussegnungshalle: Die Fliegerbombe wurde "bei Erdbewegungsarbeiten" am Rande des Westfriedhofs in Moosach entdeckt. (Archivbild) © imago images/Imagebroker

Erste Vorbereitungen für die Entschärfung am Mittwoch 

Da die Zuständigkeit bei Kampfmittelfunden bei der Kommune liege, habe das Münchner Kreisverwaltungsreferat als Ordnungs- und Sicherheitsbehörde bereits die Planung aller nötigen Maßnahmen eingeleitet, die operative Ausführung liegt in den Händen der Branddirektion.

Der Blindgänger sei aktuell stabil, stelle keine Gefahr für die Bevölkerung dar und solle vor Ort entschärft werden, teilte die Feuerwehr mit.
Der Blindgänger sei aktuell stabil, stelle keine Gefahr für die Bevölkerung dar und solle vor Ort entschärft werden, teilte die Feuerwehr mit. © Ben Sagmeister

Das Procedere und die Abstimmung zwischen den mitwirkenden Stellen folge festen Abläufen, Kampfmittelfunde gehörten zur Routine der Gefahrenabwehrbehörden: "Erste Vorbereitungen für die Entschärfung beginnen bereits am Mittwoch, 19. November, gegen Mittag mit einem Verbau rund um die Fundstelle mit Seecontainern."

Fliegerbombe: Allgemeinverfügung des KVR gilt

In den kommenden Tagen sollen alle betroffenen Personen per Posteinwurf, über die Presse und die sozialen Medien detailliert von der Feuerwehr über die Maßnahmen informiert werden. "Die Aufforderung, den Sperrbereich zu verlassen, stellt jedoch eine Allgemeinverfügung des Kreisverwaltungsreferats dar, weshalb dieser unbedingt Folge zu leisten ist", heißt es in der Mitteilung.

Im Bereich von 700 Metern um die Fliegerbombe auf dem Westfriedhof wird am 23. November ein Evakuierungsradius bestehen, teilt die Branddirektion mit.
Im Bereich von 700 Metern um die Fliegerbombe auf dem Westfriedhof wird am 23. November ein Evakuierungsradius bestehen, teilt die Branddirektion mit.

Fliegerbombe in Moosach entdeckt: Das müssen Sie jetzt wissen

  • Weitere Informationen erhalten Bürger auch über das Info-Telefon mit der Rufnummer 089/2353-55555. Dieses ist am 19. November von 14 bis 18 Uhr, vom 20. bis 22. November jeweils von 8 bis 18 Uhr und am 23. November von 7 bis 14 Uhr besetzt.
  • Hilfsbedürftige Personen, die Unterstützung durch einen Krankentransport benötigen, melden sich bitte von 19. November, 12 Uhr bis spätestens 22. November, 11 Uhr, unter der 089/19222 bei der Integrierten Leitstelle.
  • Für Personen, die während der Evakuierung keine Unterkunft haben, wird am Tag der Entschärfung eine Betreuungsstelle am Gymnasium Moosach (Gerastraße 6, 80993 München) eingerichtet.
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Entschärfung der Bombe: So werden Tram und Bus umgeleitet  

Wegen der geplanten Entschärfung einer Fliegerbombe am Rande des Westfriedhofs sind am Sonntag mehrere Straßen im Umkreis des Fundorts gesperrt.

Ab 5.30 Uhr bis zur Aufhebung der Sperrung wendet die Tram 20 vorzeitig am Westfriedhof, ab 6 Uhr werden mehrere Buslinien im betroffenen Gebiet umgeleitet, teilt die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) mit.

  • Der Bus 51 wird zwischen Dall’Armistraße und Warschauer Straße umgeleitet. Die Haltestellen In den Kirschen bis Skagerrakstraße sowie in Richtung Moosach Bahnhof die Haltestelle Maria-Ward-Straße entfallen. Auf dem Umleitungsweg werden die Haltestellen Botanischer Garten und Amalienburgstraße angefahren.
  • Der Bus 143 wird zwischen Lustheimstraße und Olympia Einkaufszentrum umgeleitet. Die Haltestellen Botanischer Garten bis Georg-Brauchle-Ring entfallen. Auf dem Umleitungsweg werden die Haltestellen Warschauer Straße, Baubergerstraße, Pelkovenstraße, Moosacher St.-Martins-Platz und Claudiusplatz angefahren.  
  • Die Buslinien 164 und 165 enden vorzeitig an der Skagerrakstraße und wenden an der Haltestelle Moosach Bahnhof. Die Haltestellen Nederlinger Straße bis Westfriedhof entfallen.  

Die MVG stellt acht Gelenkbusse zur Evakuierung der Anwohner zur Verfügung. Weitere Informationen gibt es auf mvg.de/evakuierung und in der App MVGO. Vor Ort werden die Fahrgäste und Anwohner außerdem mit Aushängen, Tickertexten und Durchsagen über die Änderungen informiert.

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