7-Jähriger spielt auf Gleisen im Rangierbahnhof

Die gefährliche Entdeckungsreise eines 7-Jährigen hätte böse enden können: Die Bundespolizei spürte den kleinen Ausreißer auf Rangiergleisen im Münchner Norden auf.
AZ |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Gefährlich: Zwischen den 64 Gleisen des Münchner Rangierbahnhofs stiefelte der kleine Abenteurer unbedarft umher.
dapd Gefährlich: Zwischen den 64 Gleisen des Münchner Rangierbahnhofs stiefelte der kleine Abenteurer unbedarft umher.

Die gefährliche Entdeckungsreise eines 7-jährigen Jungen hätte böse enden können: Die Bundespolizei spürte den kleinen Ausreißer auf Rangiergleisen im Münchner Norden auf.

München - Ein böses Ende hätte am Donnerstag die Entdeckungsreise eines 7-jährigen chinesischen Jungen nehmen können. Der Bub wurde am Abend  zwischen den Gleisen des Rangierbahnhofs München Nord aufgefunden. Dort war der kleine Ausreißer unterwegs, bis die Bundespolizei ihn in Gewahrsam nahm, um ihn zu seiner überglücklichen Mutter zurück zu bringen.

Der unternehmungslustige kleine Mann war ihr vom Spielplatz hinter dem Haus ausgebüchst und hatte sich mit Badeschlappen und kurzer Hose die zwei Kilometer bis zum Rangierbahnhof durchgekämpft. Seine Mama hatte ihn nur für einen kurzen Moment allein gelassen, um aus der Wohnung eine Jacke für ihren Sprössling zu holen. Als sie zurück kam war ihr 7-Jähriger verschwunden.

Im Rangierbahnhof war er von aufmerksamem Bahnpersonal im Gleisbereich aufgegriffen worden. Die Mitarbeiter hoben den Bub in ihre Rangierlok und brachten ihn zum Gebäude der Rangieraufsicht. Von dort durfte der Ausreißer dann eine noch viel aufregendere Fahrt unternehmen: Es ging im Polizeiauto zur Bundespolizeidienststelle am Hauptbahnhof. Offensichtlich noch überwältigt von den Eindrücken bei seiner Odyssee durch den Münchner Westen war er aber sichtlich eingeschüchtert und wollte auf dem Revier nicht mehr mit den Polizeibeamten sprechen.

Um das Eis zu brechen, zeigten die Polizeibeamten dem Kleinen auf ihren Handys Fotos ihrer Haustiere. Als der Junge daraufhin wieder auftaute, war jedoch die Sprachbarriere ein Problem: Der kleine Chinese konnte sich nicht richtig verständlich machen.

Mittlerweile war aber schon der Notruf der Mutter im Polizeipräsidium eingegangen. Nun kannten die Polizisten Name und Adresse des Buben und brachten ihn gut eine Stunde nach seinem Verschwinden nach Hause zurück. Dort konnte seine aufgelöste Mutter ihren sehnsüchtig erwarteten Ausreißer wieder in ihre Arme schließen. Was sich alles im Guten auflöste, hätte aber auch in einer schrecklichen Tragödie enden können.

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.