„60 Prozent stehen auf Sado-Maso“ - Was Schüler über Sex glauben

Internet und Pornobilder lenken die Denkweise der Jugendlichen über Sex gewaltig. Sexualpädagogen von pro familia räumen nun mit den häufigsten Mythen in 46 Münchner Schulklassen auf.
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Sex im Internet: „Viele nehmen die dargestellten Sexpraktiken als normal hin.“
dpa Sex im Internet: „Viele nehmen die dargestellten Sexpraktiken als normal hin.“

MÜNCHEN - Internet und Pornobilder lenken die Denkweise der Jugendlichen über Sex gewaltig. Sexualpädagogen von pro familia räumen nun mit den häufigsten Mythen in 46 Münchner Schulklassen auf.

60 Prozent der Menschen stehen auf Sado-Maso-Praktiken. Das denken zumindest die 11- bis 17-Jährigen, die Christine Altstötter-Gleich in ihrer Studie befragt hat. „Dabei sind es gerade einmal zwischen 5 und 10 Prozent,“ sagt Sebastian Kempf, Mitarbeiter bei pro familia München.

Schuld an dieser Fehleinschätzung sei das Internet und die Flut an Pornobildern, die die Jugendlichen hier entdecken. „Viele nehmen die dargestellten Sexpraktiken als normal hin,“ so Kempf weiter.

Zusammen mit Bettina Niederleitner geht er in Schulen und klärt über den „verantwortungs- und lustvollen Umgang mit dem eigenen Körper auf“. 46 Schulklassen waren es im letzten Jahr. Die Aufklärungsarbeit findet an allen Schultypen statt – von der Grundschule bis zur Berufsschule, von der 4. Klasse bis ganz nach oben. Dabei kommen sie immer zu zweit: ein Mann, eine Frau. Sie sprechen mit den Kindern und Jugendlichen getrennt nach Jungen und Mädchen. Es gibt aber auch Gespräche in der großen Gruppe. In eine Grundschulklasse kommen sie mindestens vier Mal. „Einmal zwei Stunden – das reicht nicht“, sagt Sozialpädagoge Sebastian Kempf.

Seit 40 Jahren klärt pro familia über Sexualität und Verhütung auf. Seit 2004 gibt es eine bundesweite Online-Beratung auf www.sextra.de. 1000 Anfragen werden hier jährlich beantwortet. Häufig sind es sogar besorgte Eltern, die einen Rat suchen. Sylvia Petersen

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