531 Rot-Sünder bei Radl-Razzia

Bei Schwerpunktaktion der Polizei fahren viele in die Falle – und die Kontrollen gehen weiter
von  Abendzeitung
Bei Rot über die Ampel? Das kann teuer werden!
Bei Rot über die Ampel? Das kann teuer werden! © Petra Schramek

MÜNCHEN Es läuft nicht alles rund bei Münchens Radlern: Die polizeiliche Schwerpunktaktion „Rotlicht” brachte in der zweiten Woche eine erschreckend hohe Anzahl von Verstößen an den Tag. Allein 531 Mal wurden bei der „Gscheid radeln”-Aktion Radler dabei erwischt, wie sie bei Rot über eine Kreuzung fuhren. Ist die Ampel bereits eine Sekunde auf Rot geschaltet, kostet das 100 Euro. Zwei Personen wurden sogar zum Verkehrsunterricht vorgeladen.

Bei Radl-Kontrollen stellte die Polizei jede Menge Verstöße fest. 3140 Fahrradfahrer wurden kontrolliert, 1870 davon beanstandet. Es gab 1182 Verwarnungen und neben den Rotlicht-Delikten noch 57 weitere Anzeigen.

Wie wichtig diese Kontrollen sind, zeigt auch eine andere Zahl. In vier Tagen kam es in München zu drei Verkehrsunfällen mit Fahrradfahrern, die jeweils meinten, bei Rotlicht noch über die Straße brettern zu können. Die Folge: zwei wurden verletzt, ein dritter löste einen Auffahrunfall zweier Autos aus. Es blieb beim Blechschaden.

Auch untereinander zeigen Radler wenig Rücksicht: Am schlimmsten erwischte es einen 77-Jährigen in Obergiesing. Er war von einem anderen Radler auf der Candidstraße auf Höhe einer Baustelle berührt worden. Der alte Mann verlor das Gleichgewicht, stürzte zu Boden und brach sich dabei das Becken.

Wer meint, die große Radl-Razzia ist überstanden, sei gewarnt: Die Schwerpunktaktion wird fortgeführt. 

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