50 Millionen für Münchner Kinder

Ein Segen für rund 650 private Einrichtungen: Mit der neuen „Münchner Förderformel“ gibt es mehr Geld für Betreuung, Aushilfen, zusätzliche Öffnungszeiten, Mieten und Musen-Stunde.
Willi Bock |
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Spielende Kindergarten-Kinder erwartet ein wahrer Geldsegen, sofern sie in nicht-städtischen Einrichtungen untergebracht sind.
Claudia Paulussen/fotolia Spielende Kindergarten-Kinder erwartet ein wahrer Geldsegen, sofern sie in nicht-städtischen Einrichtungen untergebracht sind.

Ein Segen für rund 650 private Einrichtungen: Mit der neuen „Münchner Förderformel“ gibt es mehr Geld für Betreuung, Aushilfen, zusätzliche Öffnungszeiten, Mieten und Musen-Stunden.

München - Der Andrang auf die Kindertagesstätten in München ist trotz aller Neubauten ungebrochen groß. Deshalb ist die Stadt auf die Vielfalt der privaten Krippen und Kindergärten angewiesen. Rund 650 gibt es davon in München. Und für die greift die Stadt jetzt tief in die Tasche: Seit 1. September bekommen sie mehr Geld. Für dieses Jahr sind es 17 Millionen Euro, ab dem 1. Januar jährlich 50 Millionen Euro zusätzlich für die Kinderbetreuung.

Damit können sich mehr Münchner Familien private Einrichtungen leisten. Das Zauberwort heißt „Münchner Förderformel“. Davon profitieren die Kindertagesstätten freier Träger. Denn damit werden mehr Personal, bessere Betreuung, Aushilfen, zusätzliche Öffnungstage und Öffnungszeiten, Mietzuschüsse, Sprachkurse sowie Kunst- und Musikstunden finanziert. „Mit der neuen Förderformel werden die zusätzlichen städtischen Fördergelder von derzeit 100 Millionen Euro pro Jahr nochmal um satte 50 Prozent aufgestockt“, sagt Bürgermeisterin Christine Strobl und Bildungsstadträtin Beatrix Zurek.

Der Löwenanteil fließt in zusätzliches Personal und bessere Betreuung. Mit rund 15 Millionen Euro davon können die Elternbeiträge in den Krippen freier Träger (für Kinder unter drei Jahren) gesenkt werden. Damit sich Eltern diese Gebühren leisten können, so Beatrix Zurek. Dafür müssen die Privaten die Beiträge – wie bei der Stadt – nach oben deckeln und sozial staffeln. Ein Beispiel: Verdienen Eltern weniger als 15000 Euro im Jahr, zahlen sie nichts. Die Stadt übernimmt ihren Beitrag.

Christine Strobl: „Für das dritte und alle weiteren Kinder dürfen auch die nicht-städtischen Kitas künftig keine Gebühren erheben, wenn sie von diesem Fördertopf profitieren möchten.“ Davon profitieren besonders die Einrichtungen in „schwachen“ Stadtteilen: über einen „Standortfaktor“. Damit bekommen rund 25 Prozent der Kindertagesstätten in München zusätzliche Gelder, um soziale Benachteiligungen von Kindern auszugleichen.

Wer darunter fällt, ergibt sich aus dem Münchner Bildungsbericht und nach einem Gutachten des Sozialreferats. „Auch für viele Einrichtungen, die bisher keine zusätzlichen Mittel hatten, wie Horte, erweitert sich der finanzielle Spielraum“, so die Rathaus-SPD. Dafür stellt die Stadt Bedingungen an alle, die von der neuen „Münchner Förderformel“ profitieren wollen. Sie müssen ihre Arbeit gegenüber der Stadt detaillierter als bisher offen legen, müssen ihr pädagogisches Konzept und die Gebühren im Internet veröffentlichen.

Übrigens: Keiner der Privaten muss an dem neuen System teilnehmen. Das ist freiwillig. Es gilt: Die aktuellen Zuschüsse bleiben stabil – sie haben eine Bestandsgarantie.

 

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