44-Jähriger zwang Freundin zur Prostitution
MÜNCHEN - Wegen Zuhälterei, Freiheitsberaubung und Körperverletzung steht der 44-jährige Bauunternehmer Slawomir K. (44) jetzt vor dem Münchner Landgericht. 50 Prozent vom Liebeslohn nahm er seiner Freundin ab.
Im August 2002 lernte die 28-jährige Carmen S. (Name geändert) den selbständigen Bauunternehmer Slawomir K. in Polen kennen und lieben. Im Oktober 2003 soll sie laut Anklage zunächst auf eigenen Wunsch der Prostitution nachgegangen sein. Ab Mai 2004 eskalierte allerdings die Situation. Der Angeklagte brachte die junge Frau in eine Bordellwohnung nach Braunschweig. Im Internet und in der Zeitung warb er auf entsprechenden Sex-Seiten mit Carmen S., die jeden Wünsch erfüllen würde.
Er sperrte sie zur Strafe zwei Stunden in den Kofferraum
Wenn sie sich weigerte, verprügelte er sie. Nach der Zeit in Braunschweig musste sie in München anschaffen. Carmen S. besuchte ihre Kundschaft in Hotels. Von Fessel- bis Folterspielen - sie musste alles mit sich machen lassen. Von den 2000 Euro, die Carmen S. in der Woche verdiente, musste sie Slawomir K. die Hälfte abgeben. Bis 2008 waren dies zirka 180.000 Euro, die der Angeklagte von Carmen S. abkassierte. Einmal sperrte er sie für zwei Stunden in den Kofferraum,. weil sie ihm die wirklichen Einnahmen verschwieg. Damit sie keinen Alkohol trinkt, soll er ihr Tabletten, die in Deutschland verboten sind, in die Haut am Oberschenkel eingenäht haben. Carmen S. ist heute in einer psychiatrischen Klinik. Der Prozess dauert an.
th
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