Feuer im Westen Münchens: 36-Jähriger stirbt nach Wohnungsbrand

In einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses bricht ein Feuer aus. Für den 36 Jahre alten Bewohner kommt jede Hilfe zu spät. Wie geht es den anderen Bewohnern des siebenstöckigen Gebäudes?
von  Hüseyin Ince
Die Feuerwehr rettete den Bewohner der Brandwohnung, allerdings starb der 36-Jährige später im Krankenhaus. (Symbolbild)
Die Feuerwehr rettete den Bewohner der Brandwohnung, allerdings starb der 36-Jährige später im Krankenhaus. (Symbolbild) © Niklas Treppner/dpa

Am frühen Samstagmorgen sind etwa 30 Bewohner eines Mehrfamilienhauses aus dem Schlaf gerissen worden. Gegen fünf Uhr hatte einer von ihnen den Notruf 112 gewählt. Der Anruf kam aus der Friedrichshafener Straße. Es brennt, so lautete der Hilferuf.

Zehn Polizeistreifen und ein massives Feuerwehraufgebot eilten zur Friedrichshafener Straße. Das Feuer kam aus einer Erdgeschosswohnung. Vor Ort evakuierten die Einsatzkräfte alle Bewohner des siebenstöckigen Gebäudes. Es musste schnell gehen. Deshalb entschied sich die Feuerwehr, Leitern einzusetzen und Anwohner über ihre Balkone zu retten, statt sie über den mutmaßlich verrauchten Treppenraum zu führen.

Während die Feuerwehr parallel zu den Evakuierungen das Erdgeschoss löschte, bargen Rettungskräfte einen bewusstlosen Mann aus der Brandwohnung. Erst viel später konnten sie die Identität des Unbekannten feststellen. Es handelte sich um den 36-jährigen Bewohner des Erdgeschossapartments.

Es war nicht mehr möglich, den Verletzten zu retten

Bei dem Mann war offenbar kein Puls zu spüren. Zunächst reanimierte die Polizei den Mann und übergab ihn dem Rettungsdienst. Unter laufender Reanimation ist der 36-Jährige in eine Klinik gebracht worden. Doch es war zu spät. Die behandelnden Ärzte konnten ihn nicht mehr retten. Der Mann verstarb bald darauf im Krankenhaus.

Nach ersten Erkenntnissen ist der 36-Jährige an einer massiven Rauchvergiftung gestorben. Brandverletzungen hatte er wohl keine. Offenbar hat er in dem abgebrannten Apartment alleine gelebt. Es konnte auch festgestellt werden, wo der Brand entstand.

Laut Polizei war klar festzustellen, dass die Küche der Ausgangspunkt des Feuers gewesen ist. Doch was brannte genau, ein Küchengerät? Eine umgefallene Kerze zur Weihnachtszeit? Noch könne man dazu überhaupt nichts sagen, so ein Polizeisprecher.

Anwohner können nach Löscharbeiten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren 

Nachbarn und Anwohner standen unter dem Schock des tragischen Vorfalls. Die Polizei war lange im Einsatz. Während der Rettungs- und Löscharbeiten mussten umliegende Straßen gesperrt und der Verkehr umgeleitet werden. Immerhin konnten nach Abschluss der Löscharbeiten alle Bewohner über und neben dem ausgebrannten Apartment in ihre Wohnungen zurückkehren.

Die Wohnung des Verstorbenen wurde vollständig zerstört. Auch die Fassade ist beschädigt. Gesamtschaden: wohl mehr als 100.000 Euro. Das Kommissariat 13 ermittelt.

 

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